Direkt zum Inhalt
Polizei hat die Straße vor dem Altersheim in Daruvar, Kroatien, nach dem Amoklauf abgesperrt.
Die Hintergründe des schrecklichen Amoklaufs in einem Altersheim in Daruvar, Kroatien, sind noch völlig unklar.
Die Hintergründe des schrecklichen Amoklaufs in einem Altersheim in Daruvar, Kroatien, sind noch völlig unklar.
NIKOLA BLAZEKOVIC / AFP / picturedesk.com

Blutbad: 6 Tote bei Amoklauf in Kroatien

22.07.2024 um 14:28, Stefanie Hermann
min read
Amoklauf im Altersheim: In Kroatien hat ein ehemaliger Militärpolizist ein Blutbad angerichtet. Sechs Menschen haben ihr Leben verloren.

Ein grausames Verbrechen erschüttert die kroatische Stadt Daruvar. Ein ehemaliger Militärpolizist (51) hat am Vormittag in einem Alten- und Pflegeheim ein Blutbad angerichtet. Sechs Menschen, darunter die Mutter des Täters, haben ihr Leben verloren.  

Schießerei im Altersheim

Am Vormittag ist der 51-Jährige in die Einrichtung eingedrungen und hat unvermittelt das Feuer aus einer Kurzwaffe eröffnet. Zeugen berichten von chaotischen Szenen, als der Täter wahllos auf die Anwesenden schießt. Nach der Tat flüchtet der Amokläufer in ein nahegelegenes Café, wo ihn die Polizei kurz darauf festnimmt.

Sechs Menschen verlieren bei dem Amoklauf ihr Leben. Unter den Opfern befinden sich sowohl Bewohner als auch Bedienstete des Altersheims. Auch die Mutter des Schützen, die in dem Heim gewohnt hat, zählt zu den Todesopfern. Im Krankenhaus werden aktuell sechs weitere Verletzte behandelt. Vier Personen haben Schusswunden im Bereich des Körpers und Kopfes davongetragen.

Motiv unklar

Bei dem Täter soll es sich um einen pensionierten Soldaten handeln, der laut unbestätigten Berichten seit längerem psychische Probleme gehabt hat. Die Polizei bestätigt, dass er aufgrund von Gewaltdelikaten amtsbekannt gewesen sei.

Die beim Attentat getötete Mutter des Mannes sei vor gut zehn Jahren im Altersheim eingezogen. Besucht habe er sie nur selten, Probleme habe es keine gegeben. Zum möglichen Motiv gibt es bislang keine weiteren Angaben.Die Ermittlungen laufen.

Kroatien unter Schock

Der Schock sitzt tief in der kleinen Gemeinde Daruvar im Herzen Kroatiens. "Wir sind entsetzt und sprachlos über dieses schreckliche Verbrechen," so der kroatische Premierminister Andrej Plenković auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). Er spricht den Familien der Opfer sein Beileid aus. "Ich erwarte, dass die zuständigen Behörden alle Umstände dieses schrecklichen Verbrechens aufklären. Die Regierungsmitglieder Davor Božinović (Innenminister), Vili Beroš (Gesundheitsminister) und Marin Piletić (Minister für Arbeit, Pensionen, Familie und Sozialpolitik) reisen noch heute nach Daruvar und in das Krankenhaus in Pakrac, um sich ein Bild von der Lage zu machen. "

Zgroženi smo ubojstvom petero osoba u Domu za starije u Daruvaru. Izražavamo sućut obiteljima stradalih i nadamo se oporavku ranjenih. Očekujem da nadležna tijela utvrde sve okolnosti strašnog zločina.Ministri Božinović, Beroš i Piletić uputit će se u Daruvar i bolnicu u Pakracu.— Andrej Plenković (@AndrejPlenkovic) July 22, 2024

Dieser Artikel wurde zuletzt am 22. Juli 2024, 17:35 Uhr aktualisiert.

more