MIC-HR-Direktorin Margit Klima-Bencic im Interview
MIC baut ein neues Gebäude und bleibt in der Digital Mile. Wie viele Mitarbeiter haben Sie aktuell?
Weltweit sind es 530 auf drei Kontinenten, 460 davon in Österreich. Der Neubau wurde notwendig, weil wir derzeit auf drei Gebäude aufgeteilt sind. Durch den starken Wachstumskurs der letzten Jahre wurde das ursprüngliche Gebäude zu klein. Im vierten Qua tal 2024 wird das neue Headquarter in der Lederergasse 78 eröffnet. Wir bleiben daher in der Digital Mile. Es war gar nicht so einfach, ein derart großes Grundstück für ein Gebäude, das 500 Mitarbeiter fasst, zu finden. Wir wollten aber bewusst in der Nähe bleiben, um keine Mitarbeiter zu verlieren, denn nicht zuletzt durch die DiMi haben wir eine gute Verkehrsanbindung mit Öffis.
Welchen Stellenwert hat die Community für ein stark wachsendes, global tätiges IT-Unternehmen wie MIC?
Das Ziel der DiMi ist es, konsequent den IT-Standort mit vielen spannenden Unternehmen nach außen zu tragen und potenzielle Talente bzw. Young Professionals anzulocken. Talente aus Österreich und darüber hinaus. Auch das Communitybuilding ist wichtig, etwa die ganzen Sportaktivitäten. Dazu hätten selbst wir als MIC die kritische Größe nicht, um solche verbindenden Events anzubieten. Für die bestehenden Mitarbeiter hilft das, besser zusammenzuwachsen und gleichzeitig neue Leute aus der DiMi kennenzulernen bzw. aktiv an Events der DiMi mitzuarbeiten. Die DIMi reißt Barrieren nieder. Wir pflegen einen sehr offenen Umgang miteinander. Auch wenn wir alle im gleichen Jobmarkt unterwegs sind, haben wir einige Vorteile, wenn wir kooperieren. Natürlich müssen dazu gewisse Regeln eingehalten werden. Wir plaudern keine Geschäftsgeheimnisse aus, trotzdem gibt es ein vertrauenswürdiges Verhältnis.
Wie wichtig ist es gerade für Expats, Kontakte außerhalb des Unternehmens zu knüpfen, um sich in Linz wohlzufühlen?
Jeder vierte Mitarbeiter der MIC ist ein Expat. Wir haben Leute aus ca. 40 Nationen. Auch an den österreichischen Standorten wird daher Englisch gesprochen. Wir bieten sehr gute Möglichkeiten, um sich zu verwurzeln. Die Unternehmen selbst müssen etwas tun, damit diese Mitarbeiter gut ankommen, etwa Hilfestellung bei der Wohnungssuche bieten. Aber natürlich spielen auch soziale Aktivitäten innerhalb der DiMi eine Rolle. Wir hatten etwa kürzlich eine Ersthelferausbildung auf Englisch. Das Ziel aller Unternehmen ist es und muss es sein, dass ihre Internationals hier richtig ankommen.
Inwieweit hilft die DiMi, Themen sichtbar zu machen, die im Verborgenen bleiben würden?
Die DiMi bringt Themen und Fälle auf den Tisch, die der Politik nicht bewusst sind. Ein Beispiel: Wir haben einen ehemaligen Expat, der mittlerweile österreichischer Staatsbürger ist. Er hat seine 20-jährige Freundin aus seinem Heimatland geheiratet. Die darf in Österreich aber nicht einreisen, weil sie noch nicht 21 ist. Dabei wäre sie eine ausgebildete Krankenschwester mit Berufserfahrung. Das ist absurd. Es gibt einige Fälle, wo man als Unternehmen mit den Behörden kämpft. Die DiMi gibt uns die Möglichkeit, diese Kuriositäten zu adressieren.