60-prozentiger Umsatzsprung bei Kröswang
„Regionale Lebensmittel haben 2022 einen regelrechten Boom erlebt“, sagt Kröswang-Eigentümer und Geschäftsführer Manfred Kröswang. „Weil mehr als 50 Prozent aller Artikel unseres Sortiments aus Österreich kommen, konnten wir davon ganz besonders profitieren und deutlich an Marktanteilen gewinnen.“ Das umfangreiche Angebot an heimischen Qualitätsprodukten hat, verbunden mit hoher Lieferzuverlässigkeit, die Basis für die vielen Neukundengewinne gelegt, meint Manfred Kröswang.
Langfristiger Trend zu regionaler Qualität
Manfred Kröswang rechnet in den kommenden Monaten mit einer höheren Preissensibilität bei Gastronomen und Gästen. Schon jetzt zeichne sich eine größer werdende Nachfrage nach günstigeren Alternativen zur Top-Qualität ab. Das aus dem Einzelhandel bekannte Phänomen, dass derzeit beim Lebensmitteleinkauf mehr gespart wird, dürfte auch vor dem Großhandel nicht Halt machen. Manfred Kröswang rechnet aber langfristig mit einer Rückkehr zu regionaler Qualität: „Ich gehe davon aus, dass sich der Trend in den nächsten zwei bis drei Jahren wieder hin zu hochwertigen österreichischen Lebensmitteln drehen wird.“
Stärkung der Liefer-Infrastruktur
Mit gezielten Investitionen reagiert der Lebensmittellieferant auf die gute Geschäftsentwicklung. Während vom neuen Zentrallager in Grieskirchen aus Kunden von der Südsteiermark bis nach Stuttgart binnen 24 Stunden nach Bestellung beliefert werden, sollte das neue Lager im oberbayerischen Pfaffenhofen an der Ilm im Juli 2023 fertiggestellt sein. Mit zwanzig neuen Lager-MitarbeiterInnen geht der Frischelieferant an den Start, 50 sollen im Endausbau beschäftigt sein. Unterdessen investiert Kröswang weiter in die Liefer-Infrastruktur. In Wernberg wird der Standort ausgebaut, um den wachsenden Kärntner und Osttiroler Markt ab Anfang 2024 mit 15 LKW beliefern zu können.
Neuer Standort in Ternitz für mehr Kundennähe
Im Süden Niederösterreichs wird Kröswang einen 12. Standort eröffnen. „Die Planungsphase für die Niederlassung in Ternitz sollte in Kürze abgeschlossen sein. Im Frühjahr 2024 wollen wir den Bau beginnen und im Herbst 2024 sollten wir mit acht neuen Kolleginnen und Kollegen den Betrieb aufnehmen“, erklärt Manfred Kröswang. Rund drei Millionen Euro investiert das Familienunternehmen in den neuen Standort mit 16 Laderampen. Die größte Herausforderung für den Lebensmittellieferanten bleibt allerdings der Arbeitskräftemangel.
Fokus auf MitarbeiterInnen
Vor allem im Westen Österreichs sowie in Bayern und Baden-Württemberg wird es zunehmend schwieriger, qualifizierte MitarbeiterInnen zu finden. Am Unternehmenssitz Grieskirchen errichtet der Frischelieferant unterdessen bereits das zweite MitarbeiterInnen-Wohnhaus. Das Gebäude für 15 WochenpendlerInnen aus den östlichen Nachbarländern soll 2024 bezugsfertig sein. „Selbst wenn sie gerne bei uns arbeiten, können wir unsere Beschäftigten nur schwer halten, wenn sie oftmals zu überhöhten Preisen, weit entfernt vom Arbeitsplatz, in abgewohnten Quartieren schlecht untergebracht sind“, sagt Firmenchef Manfred Kröswang. „Deshalb investieren wir auch in ihre Lebensqualität außerhalb des Jobs, indem wir in unmittelbarer Nähe Wohnungen für sie errichten.“