Mavida Group: Pflege als Herzensangelegenheit
Gerhard Mossers Einstieg in den Pflegebereich ist das Resultat einer Regie des Zufalls. Der aus der Baubranche stammende Unternehmer wollte 1994 in Feistritz im Rosental eine Immobilie erwerben. Im Zuge dessen versuchte ihn die damalige Bauamtsleiterin für den Gedanken zu gewinnen, das Objekt in ein Pflegeheim umzuwandeln. Daraufhin erkundigte er sich über die dafür notwendigen Voraussetzungen und entschloss sich letztendlich dazu, als erste Privatperson in Kärnten ein Pflegeheim zu errichten, womit er den Grundstein für eine nun bereits 30 Jahre andauernde Erfolgsgeschichte legte.
Unsere Häuser sind für ihre elegante Architektur bekannt, man fühlt sich in ihnen eher wie in einem Hotel und nicht wie in einem Pflegeheim.
Demenzkompetenz
Im Laufe der Jahre hat sich Mossers mittlerweile als Mavida Group firmierendes Unternehmen vor allem auf die Betreuung demenzerkrankter Personen spezialisiert. Als Initialzündung dieser Entwicklung fungierte eine Begegnung, die der Eigentümer und CEO als Schlüsselerlebnis einstuft. Im Jahr 2010 traf er auf eine Demenzpatientin im Endstadium, von deren Schicksal er sich zutiefst berührt zeigte und der er über einen längeren Zeitraum hinweg emotionalen Beistand leistete. In weiterer Folge setzte er sich intensiv mit den Theorien des Schweizer Demenzexperten Michael Schmieder auseinander und entwickelte das Mavida Konzept, das bereits seit 2018 ungemein erfolgreich in dem ersten Mavida Dementia Park in Velden umgesetzt wird. Die Einrichtung gilt sowohl europäischen Experten als auch vielen österreichischen Patienten als Musterbeispiel für die Demenzbetreuung der Zukunft.
Ohne Empathie ist keine hochwertige Pflege möglich und zu einer solchen ist nur ein Mensch fähig.
Künstliche Intelligenz
Ferner richtet die Mavida Group ihren Fokus verstärkt auf den technologischen Fortschritt. Das von ihr in Villach errichtete Max Palais steht bereits vollständig im Zeichen der Smart Home-Technologie. Die 104 Wohnungen, in denen ältere Menschen möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen sollen, sind etwa mit einer eigenen Sturz-Sensorik ausgestattet, die Stürze in Echtzeit erkennt und dem Pflegepersonal in der angrenzenden Seniorenresidenz kommuniziert. Im klassischen Pflegeheim sieht Mosser vor allem einen Bedarf an Übersetzungsprogrammen, die die Pflegedokumentation für fremdsprachige Pflegekräfte erleichtern könnten. Dem Roboter im Pflegeheim steht er allerdings, aufgrund dessen mangelnder Empathiefähigkeit, kritisch gegenüber.
Zur Person
Gerhard Mosser engagiert sich seit 30 Jahren unternehmerisch auf dem Gebiet der Alten- und Demenzpflege. Die von ihm 1994 gegründete AHA-Gruppe wurde im April 2023 in Mavida Group umbenannt. Gemeinsam mit seiner Frau rief er zudem 2014 das Kärntner Demenzforum – eine Plattform für internationale Experten und pflegende Angehörige – ins Leben.
Das Mavida Konzept
Die Mavida Dementia Parks werden auf die Bedürfnisse von Demenzpatienten hin maßgeschneidert. Die als Vierkanthof angelegten Gebäude bieten jedem Bewohner einen Freiraum im Ausmaß von 77 m2. Ferner befindet sich permanent ein Arzt vor Ort und es kommt ausschließlich speziell geschultes Fachpersonal zum Einsatz. Demenzpatienten im Endstadium werden in einem palliativen Hospiz intensivbetreut.
Kennzahlen
- Mit 30 Standorten ist die Mavida Group in Kärnten, der Steiermark und Slowenien vertreten
- Über 2.400 Bewohner werden in den Einrichtungen des Unternehmens betreut
- 1.700 Mitarbeiter werden von dem Villacher Unternehmen beschäftigt
