KI als Wunderwaffe? Hier die Fakten!
Die Zahlen belegen: 2018 war der globale KI-Markt 8,1 Milliarden USD schwer. Die damalige Prognose: Bis 2025 soll der Marktwert auf 105,8 Mrd. USD steigen. 2022 lag der Markt bereits bei 450 Milliarden, 2024 soll er bei 554,3 Milliarden USD liegen. Aus dem Hype ist also inzwischen ein wahres Milliardenbusiness geworden – das viele Chancen für die heimische Wirtschaft eröffnet.
Allgegenwärtig
Denn mittlerweile begegnet uns KI in allen Lebensbereichen: Sicherheitstechnik in Autos ist KI-gesteuert. Heizungen sollen dadurch effizienter werden. KI-Systeme gibt es aber auch in der Gesundheitsversorgung und viele Unternehmen arbeiten bereits damit. Und die Möglichkeiten werden immer vielfältiger. Fakt ist jedoch: KI-Systeme können uns das Leben erleichtern, die Letztverantwortung trägt aber immer der Mensch.
Effiziente KI
Konkret schafft KI Möglichkeiten, indem sie von Alltagsaufgaben entlastet. Zahlen belegen: Rund 80 Prozent der Arbeitnehmer in den USA sind in Berufen tätig, in denen mindestens eine Aufgabe durch generative KI schneller erledigt werden kann. Es gibt aber auch Berufe, in denen die KI nur eine untergeordnete Rolle spielen wird. Dazu gehören z.B. Köche, Kfz-Mechaniker und Jobs in der Forst- und Landwirtschaft. Was künftig somit wichtiger wird, ist alles, was mit menschlicher Interaktion zusammenhängt, mit Kommunikation, Kreativität, strategischer und längerfristiger Planung. Somit steigert die KI vor allem auch die Produktivität der menschlichen Arbeitnehmer.
KI in den KMUs
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz variiert je nach Firmengröße und Branche. Größere Unternehmen haben oftmals mehr Ressourcen und Möglichkeiten in ihre digitale Transformation zu investieren als kleinere Betriebe. Doch auch hier kann sich die Investition recht schnell rechnen: Mit KI können aus den Business Daten analytische Rückschlüsse gezogen werden. Mit maschinellem Lernen können Arbeitsabläufe automatisiert und verbessert werden. Mit maschinellem Sehen oder Hören kann Qualitätssicherung betrieben werden. Mit Spracherkennung und Dialogsystemen können Kundenkontakte automatisiert werden. Bei so manchen kleineren Unternehmen gibt es jedoch Wissenslücken und die Möglichkeiten der Digitalisierung werden unterschätzt. Dabei sind sich die Experten einig: In Zukunft wird die Relevanz der Digitalisierung für Unternehmen aller Größen weiter zunehmen. Mit anderen Worten: Wer in Zukunft kompetitiv bleiben will, sollte KI als Chance nutzen.
Stromverbrauch
KI schafft somit Chancen für die heimischen Unternehmen, ist aber aus ökologischer Sicht auch nicht unbedenklich – denn durch KI steigt auch der Energiebedarf durch Rechenzentren. Experten zufolge geht es um Größenordnungen des Stromverbrauchs ganzer Länder. Allein das Training eines einzigen KI-Modells ist mit aufwendigen Vorhersage-Berechnungen ein energieintensiver Prozess. Rechenzentren, Laptops und Smartphones benötigen bereits acht Prozent des weltweiten Energieverbrauchs. Und es gibt Schätzungen, dass der Verbrauch in den nächsten Jahren durch KI auf 30 Prozent ansteigen wird. Das würde die Infrastruktur vor neue Herausforderungen stellen – Wissenschaftler und Internet-Konzerne arbeiten daher aktuell auch daran, den „ökologischen Fußabdruck“ der KI zu verbessern.
Funfact: KI ein alter Hut?
Die Geschichte der Künstliche Intelligenz begann übrigens bereits 1936. Die Turingmaschine war der Grundstein für Maschinen, die Algorithmen verarbeiten konnten. Zwanzig Jahre später tauchte bei einer Konferenz in Dartmouth erstmals der Begriff „Künstliche Intelligenz“ auf. 1966 entwickelte Joseph Weizenbaum mit ELIZA den ersten Chatbot, 1972 unterstützte MYCIN Mediziner bei der Diagnostik. 1986 lernt das neuronale Netzwerk NETtalk erstmals sprechen. Elf Jahre danach schlägt IBMs „Deep Blue“ den Weltmeister Garry Kasparov im Schach. Mit „Siri“ gelang es Apple 2011, KI und ihre Möglichkeiten für alle begreifbar zu machen. 2014 folgt Microsofts Cortana, ein Jahr darauf Amazons Alexa. Der breite Durchbruch folgte mit OpenAI und deren bekanntestem Produkt, dem Chatbot ChatGPT.