Treffpunkt: 10 Jahre vie-mobility
Elektromobilität und Standortentwicklung: Die vor zehn Jahren gegründete Plattform vie-moblity versammelte Wegbegleiter im Hotel Andaz. Gemeinsam ließ man die letzte Dekade Revue passieren und schaute nach vorn.
In vier Panel wurde diesmal über Sustainable Traffic & Infrastructure Solutions mit hochkarätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert. Mit dabei: Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke, Günter Steinbauer (GF Wiener Linien), Ronald Lausch, (GF Smatrics) und Jörn Meier-Berberich (dmo Hamburg) und viele mehr.
Infrastruktur: Investitionsturbo
Peter Hanke wies darauf hin, dass „viel für die hohe Lebensqualität in Wien getan wird“. Dazu gehörten u.a. die Investitionen der Wiener Stadtwerke von 4,25 Milliarden etwa für den Bau der U2xU5 Euro oder die 1000 E- Ladestation der Wien Energie. Für Walter Ruck, Präsident der Wiener Wirtschaftskammer, ist die Konnektivität der Schlüsselfaktor für den Wirtschaftsstandort Wien: „Unsere Stadt muss auf allen Wegen gut erreichbar sein und auch innerstädtische in Bewegung bleiben, sonst droht wirtschaftlicher Stillstand." Silvia Angelo, Vorstandsmitglied ÖBB Infrastruktur, strich die Bedeutung der Investition in eine moderne, effiziente, zukunftsfitte Bahn heraus. Nur so sei der Kundenzuwachs im Personenverkehr zu bewältigen und werde auch im Güterverkehr den Umstieg auf die Bahn attraktiver. Für Michael Strugl, Vorstandsvorsitzender Verbund, liegt die Zukunft der Mobilität in der Vernetzung von nichtmotorisierter Mobilität, öffentlichem Verkehr, elektrischem Antrieb und dem verstärkten Einsatz von erneuerbarer Energie. Für Andreas Bierwirth, CEO Magenta Telekom, bedürfe es leistungsstarke 5G Netze, damit morgen eine neue Mobilität der Smart Cities möglich werde. Von der Expertin Theresia Vogel, GF des Klima- und Energiefonds, war die Forderung, dass durch die Klimakrise ein rasches Handeln notwendig ist, nicht zu überhören: „Nur wenn die Pläne des Bahnausbaus und moderner Mobilitäts- und Verkehrslösungen rasch und effizient umgesetzt werden, kann die Klimakrise gemeistert werden," appellierte Vogel an die Politik.
Urbane Vorbilder
Im Panel 2 wurde die lebenswerte Infrastruktur mit Energie, Wohnen, Bauen und Parken thematisiert. Der dritte große Schwerpunkt widmete sich dem öffentlichen Nah- und Fernverkehr. Günter Steinbauer, GF Wiener Linien will mit dem weiteren Ausbau der U-Bahn, mit neuen umweltfreundlichen Angeboten wie den E-Bussen und Wasserstoffbussen sukzessive eine Umstellung auf neue innovative Antriebe umzusetzen. „Damit sind die Wiener Linien auch international für viele ein Vorbild." Dominic Weiss, Leiter der Smart City Agentur Wien, sieht große Herausforderungen, um die Klimaneutralität im Verkehrssektor aufzubauen. Auch wenn schon viel passiert sei, müssten noch viele Hausaufgaben erledigt werden. Für Davor Sertic, Spartenobmann für Verkehr & Logistik der Wiener Wirtschaftskammer, ist schon viel geschehen. „Wir treten verstärkt für einen effizienten öffentlichen Verkehr ein, insbesondere neue Logistiklösungen gemeinsam mit dem öffentlichen Verkehr müssen zusätzlich Vorrang haben.
E-Mobilität kommt ins Rollen
Im letzten Panel widmente sich der zu rollend beginnenden E-Auto-Flotte und der Ladeinfrastruktur: Maximilian Lemberger, GL Mazda Rainer, unterstrich die Bedeutung von E-Autos im Nah-Individualverkehr. Dennoch würden schadstoffarme Verbrennungsmotoren ein wichtiges Angebot in den nächsten Jahren bleiben. Die Interessenvertreterin der Arge 2-Rad Karin Munk strich die immer flexibler werden Möglichkeiten rund um den E-Roller heraus. Eine herausnehmbare Batterie erlaube das Aufladen im Büro – und sichere die spätere Heimfahrt. Ronald Lausch, GF Smatrics, verwies auf die zunehmende Anzahl an Ladepunkten, Smatrics ist hier in Österreich und in Wien seit 2012 federführend aktiv. Key Accounter Gerhard Wimmer von Keba ergänzte und erläuterte die technischen Möglichkeiten von Ladestationen, die immer besser und schneller performen würden, um den Ansprüchen von modernen E-Fahrzeugen gerecht zu werden. Jörn Meier-Berberich, schon 2011 bei der ersten vie-mobility im Wiener Rathaus on board, damals als Vorstand der Stuttgarter Straßenbahn, war als E-Mobility Berater überzeugt, dass nur ein „Mobilitäts-Miteinander“ zielführend sei. „Komplexe integrierte Verkehrslösung brauchen in der Mobilitätskette gemeinsam Lösungen. Modalsplit live vom leistungsfähigen ÖPNV über E-Car Sharing Angebote und E-Kleinbusse bis zu E-Fahrzeugen, E-Bikes schaffen ein Gesamtangebot für alle Verkehrsteilnehmer.“
Club Cuvée: Ausklang an der Weinbar
Im Anschluss präsentierte der CC-Winzer Florian Rieder aus dem Weinviertel seine Weine beim vie-mobilty Networking und Club Cuvée Sommerausklang an der Hotel-Bar.
Bei der vie-mobility und dem Club Cuvée u. a. mit dabei waren: Stephanie Ernst (Rainer Gruppe), Unternehmer Rudi Semrad, Sophie Grill (VOR), Johannes Hörhahn (IV), Gottfried Baumgartner-Leitner (Vertriebsleiter Windhager), Markus Kaiser (ÖAMTC), Herbert Rieser (cafe +co), Dietmar Weingant (Schrack), Lukas Tröls (Energiebezirk Freistadt), Brigitte Schiesser (Siemens), Eventer Thomas Waldner, die Ärzte Ernst Weinmann und Anna Convalexius, Rechtsanwältin Mirjam Sorgo, die Kommunikatoren Christoph Hirschmann und Alexander Foggensteiner, Bettina Angerer (MA 33 Stadt Wien), Imobilienmaklerin Martina Denich, Josef Almer (Goldbach Media) und Raphaela Vallon-Sattler (GF Vallon Relations).