Wiener Linien: Öffis wieder öfter unterwegs
Die längeren Wartezeiten bei Bus, Bim & Co. sollen mit September wieder deutlich reduziert werden. So lautet das Versprechen der Wiener Linien, die zuletzt aufgrund der angespannten Personalsituation den Fahrplan auf manchen Strecken zusammenstreichen mussten.
Stabilere Personalsituation
Die im Rahmen eines im Jänner vorgestellten 5-Punkte-Programms zur Mitarbeitergewinnung würden aber mittlerweile greifen, wie das Unternehmen meldet. Die Situation habe sich soweit stabilisiert, dass die Fahrplaneinschränkungen nun zurückgenommen werden könnten.
„Wir haben all unsere Kräfte dafür eingesetzt, unser Unternehmen als Arbeitgeberin zu attraktiveren und damit auch unseren Fahrgästen wieder die von den Wiener Linien gewohnte Verlässlichkeit zu bieten. Aber ich möchte ehrlich sein: Vor uns liegt kein Sprint, sondern ein Marathon“, sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. „Das Unternehmen tut alles, um die weltweit angespannte Arbeitsmarktsituation und die andauernde Pensionierungswelle zu meistern“, erklärt Reinagl.
Mitarbeitersuche geht weiter
Bis 2031 benötigen die Wiener Linien rund 7.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Fachbereichen. Drei Viertel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in zehn Jahren für die Wiener Linien arbeiten, sind derzeit noch nicht im Unternehmen. Dennoch: Der Arbeitskräftemangel beschäftigt lange nicht nur mehr die Öffi-Anbieter. Er zieht sich durch alle Branchen. „Alle Stellschrauben, an denen gedreht werden kann, werden gedreht“, so Reinagl. „Wir werden das 5-Punkte-Programm weiterhin mit voller Intensität umsetzen.“
Fahrplan: Die Änderungen
- Montag bis Freitag tagsüber verkehren folgende Linien wieder in den gewohnten Intervallen: Straßenbahn: O, 2, 6, 11, 25, 26, 30, 31, 49, 52, 60, 71 Bus: 7A, 11A, 11B, 13A, 15A, 26A, 29A, 31A, 48A, 59A, 63A, 66A, 74A
- Am Abend und am Wochenende fahren die Linien 10, 11, 25, 26, 33, 37, 38, 40, 41, 42, 44, 46, 52, 60, 62 und 71 wieder alle 10 statt 12 Minuten.
- Mit dem neuen Fahrplan entwickeln die Wiener Linien ihr Angebot bedarfsorientiert weiter: Mehr Platz für die Fahrgäste gibt es beispielsweise in Flexity-Straßenbahnen auf der Linie 46 statt bisher eingesetzten „kurzen“ ULF-Straßenbahnen, Schulen rund um den 42A, 76A und 76B werden besser angebunden.
- Im Zuge der Erstellung des Fahrplans haben die Wiener Linien ebenfalls erstmals seit der Corona-Zeit eine umfassende Bedarfsanalyse im ganzen Netz durchgeführt und damit auch das neue Angebot an diese Bedarfe angepasst. So gibt es etwa Linien, welche dauerhaft ein geringeres Fahrgast-Aufkommen verzeichnen (zum Beispiel 10, 37, 44 und 62). Hier wurde das Intervall dem Aufkommen angepasst, die frei gewordenen Kapazitäten werden etwa auf den Linien 2, 5, 18, 31 sowie 38 eingesetzt und erhöhen die Niederflurquote.