Schönbrunn: Kleine Chamäleons geschlüpft
Vor rund einem Jahr wurden am Wiener Flughafen streng geschützte Zwerg-Chamäleons vom Zoll beschlagnahmt und dem Tiergarten Schönbrunn zur Pflege übergeben. Mittlerweile hat sich die „Schmuggelware“ gut eingelebt – und sorgt für reichhaltigen Nachwuchs. Darunter auch die stark gefährdeten Spitznasen-, Zweihorn- sowie Zwergchamäleons.
Chamäleons legen Eier
Die 70 streng geschützte Chamäleons aus dem tansanischen Usambara-Gebirge, die als Einzelgänger im Hietzinger Zoo auch einzeln gehalten und gefüttert werden müssen, sind mittlerweile zu Paarungszwecken aufeinandergetroffen – und auch ganz auf Fortpflanzung eingestellt. Die Pflege dieser anspruchsvollen Tiere ist für uns eine besondere Herausforderung, aber es zahlt sich aus“, sagt Chamäleon-Flüsterin Inez Walter. „Mittlerweile haben alle der seltenen Chamäleon-Arten Eier gelegt, von drei Arten sind die Jungtiere bereits geschlüpft.“
Ngurus vor dem Aussterben retten
Die Nguru-Zwergchamäleons waren bereits im vergangenen Jahr besonders eifrig. Ergebnis waren 80 Jungtiere. Ausgewachsene Tiere sind nur knapp sechs Zentimeter groß - die winzigen Jungtiere messen gerade einmal einen Zentimeter plus einen halben Zentimeter Schwanz. „Das Nguru-Zwergchamäleon wird außer bei uns nur in einem weiteren Zoo weltweit gezüchtet. Wir sind daher besonders stolz, dass die Arbeit unseres Spezialisten-Teams mit diesen Zuchterfolgen so schnell belohnt wurde“, sagt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Nun hofft er außerhalb des bedrohten natürlichen Lebensraums im Sinne der Arterhaltung starke Reservepopulationen aufzubauen.