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Ramadan-Beleuchtung mit Halbmonden in London.
In London wurde erstmals 2023 eine Ramadan-Beleuchtung angebracht.
In London wurde erstmals 2023 eine Ramadan-Beleuchtung angebracht.
ANNA GORDON / REUTERS / picturedesk.com

Wien: Wirbel um Ramadan-Beleuchtung

07.03.2024 um 07:20, Stefanie Hermann
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In Deutschland hat die erste Stadt eine "Ramadan-Beleuchtung" aufgehängt. Jetzt gibt es Diskussionen um eine ähnliche Installation in Wien.

Die aktuelle Ramadan-Deko in einer Fußgänger-Zone in Frankfurt sorgt für Diskussionen bis nach Österreich. Die rund 770.000 Einwohner zählende Stadt hat sich dazu entschieden, es dem Londoner Westend gleichzutun und eine "Ramadan-Beleuchtung" aufzuhängen. In Wien fordert nun die erste Partei eine ähnliche Installation.

Partei für Ramadan-Beleuchtung

Die Partei "Sozial & Ökologisch" (SÖZ) macht sich offiziell für eine "angemessene Dekoration auf den Straßen von Favoriten" während des Ramadans stark. "Hierbei geht es nicht nur darum, die Vielfalt der Stadt zu feiern, sondern auch um die Förderung von Toleranz und Zusammenhalt", betont Hakan Gördü, Klubobmann der SÖZ in Favoriten. "Es ist wichtig, dass sich jede Person, unabhängig von ihrer ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit, in Wien willkommen fühlt."

Es gehe neben einem Zeichen der Wertschätzung für die muslimische Gemeinschaft darum, das Bewusstsein für verschiedene Kulturen und Religionen zu stärken. Weihnachten und Co will die Partei damit nicht abschaffen, bemüht sie sich zu betonen. Die Forderung schließe die Anerkennung und Feier der religiösen Feiertage anderer Glaubensgemeinschaften wie Weihnachten, Chanukka, Diwali oder Vesak mit ein.

Diskussion um Symbolik

In Wien kommt der Vorstoß bislang alles andere als gut an. Eine klare Absage gibt es nicht nur vom Wiener Stadtrat Karl Mahrer (ÖVP). "Dekoration ist Symbolpolitik. Und Ramadan-Deko in einem Bezirk, wo es ein Riesenproblem mit Parallelgesellschaften und dem politischen Islam gibt, ist das nichts anderes als ein Symbol der Selbstaufgabe und somit das absolut falsche Signal“, so Nico Marchetti, ÖVP-Bezirksparteiobmann in Favoriten.

Ablehnung aus Politik

Auch von Ex-Vizekanzler HC Strache (FPÖ) bis zur amtierenden Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) war der Aufschrei in den Sozialen Medien groß. "Unsere Werte- und Leitkultur ist zu schützen und Gäste haben sich dieser anzupassen", twittert der Ex-FPÖ-Chef. Raab stößt in ein ähnliches Horn. Auch sie sieht in Ramadan-Deko ein Zeichen "falsch verstandener Toleranz".

Keine Pläne

Aus dem Büro des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig heißt es auf Nachfrage von weekend.at kurz und knapp: "In Wien ist keine Ramadan-Beleuchtung vorgesehen." Auch von der Vertretung der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) gibt es keine Ambitionen auf eine entsprechende Deko.

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