Pottendorfer: Lückenschluss in Meidling
Seit dem Jahr 2014 wird die rund 50 Kilometer lange Pottendorfer Linie zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt großteils im laufenden Bertieb abschnittsweise zweigleisig ausgebaut. Die Pottendorfer Linie ist die parallele Ergänzungs- und Ausweichstrecke für die Südbahnstrecke. Sie ist ein Herzstück der Südstrecke und des Baltisch-Adriatischen Korridors der Europäischen Union. Mit der Fertigstellung des letzten Teilstücks der Pottendorfer Linie Ende 2023 wird die durchgängige Viergleisigkeit (2 Gleise Pottendorfer Linie und 2 Gleise Südbahn) zwischen Wien Meidling und Wiener Neustadt hergestellt sein. Dazwischen gibt es übrigens noch ein fünftes, nicht elektrifiziertes Gleis der Inneren Aspangbahn, welches von Wien Hauptbahnhof über Traiskirchen nach Wiener Neustadt führt.
Rund 62 Mio. Investitionskosten
Mit dem Spatenstich durch Wiens Mobilitätsstadträtin Ulli Sima und ÖBB-Infrastruktur Vorständin Judith Engel wird nun zwischen Höhe Wienerbergstraße und Eibesbrunnergasse auf rund 1,4 km Länge ein zweites Gleis verlegt. Zusätzlich werden 3,4 km Lärmschutzwände beidseits der Bahn und ein barrierefreier Übergangssteg als Ersatz für die Eisenbahnkreuzung Pottendorfer Straße errichtet. Weiters erfolgt die Verlängerung der Brücke „Wittmayergasse“ auf einer Überbauung der zweigleisigen Strecke, worauf teilweise ein Gründach ausgeführt wird. Investiert werden im Wiener Bereich rund 62 Mio. Euro. „Wir brauchen mehr Kapazität, um Verkehrsströme – insbesondere auch den Pendlerverkehr – auf die umweltfreundliche Schiene zu lenken“, so Ulli Sima. „Die Pottendorfer Linie ist ein kleiner, aber wichtiger Teil des großen Ganzen."