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Falschparker wird aufgeschrieben | Credit: Juerg Christandl/KURIER/picturedesk.com
Seit 1. März 2022  wird in den neuen Kurzparkzonen streng kontrolliert.
Seit 1. März 2022  wird in den neuen Kurzparkzonen streng kontrolliert.
Juerg Christandl/KURIER/picturedesk.com

Kein Riesenandrang beim Parkpickerl

04.04.2022 um 14:04, Rudolf Grüner
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Park-Statistik: Wo die meisten und wo die wenigsten Anträge gestellt wurden.

Seit über einen Monat gilt die flächendeckende Parkraumbewirtschaftung. Wer dachte, dass die meisten Autobesitzer in den neu betroffenen Bezirken wohl oder übel, vor allem aber zeitgerecht, ihr erstes Pickerl beantragen, wird mit einem Blick auf die aktuellen Zahlen eines Besseren belehrt.

Im März sind bei den Magistratsbehörden nur knapp über 130.000 Anträge eingelangt. Darin inbegriffen sind auch Verlängerungsanträge in „alten Pickerl-Zonen.“ Die Hochrechnung für die letzten vier Wochen war noch von bis zu 175.000 Käufen ausgegangen.

Ranking: Pickerl-Fans und Pickerl-Muffel

Spitzenreiter unter den Antragsstellern ist der 13. Bezirk. Für knapp 65 Prozent aller in Hietzing zugelassenen Autos wurde bereits bezahlt. In Floridsdorf liegt die Pickerl-Quote bei 55 Prozent, in der Donaustadt sind es 50 Prozent.

Zu den Schlusslichtern zählen Simmering (40 Prozent), Penzing (48 Prozent) und der Wiener Süden: In Liesing sind erst für 47 Prozent aller Autos diesbezügliche Anträge eingelangt. Bei der Stadt erklärt man sich die geringe Pickerl-Rate in den Außenbezirken mit den vielen Einfamilien- und Reihenhausbesitzern, die dort über einen privaten Parkplatz verfügen. Auch sei in den großen Neubaugebieten die Garagen-Dichte deutlich höher. Im 14. und 11. Bezirk ist das geringere Interesse vor allem auf die in gewissen Grätzeln schon länger herrschende Picklerl-Tradition zurückzuführen. Viele hätten dort bereits vor dem Stichtag 1. März ihre Anträge eingebracht, sagen die Behörden.

Strafen im Normalbereich

Seit März wird auch rigoros die Einhaltung der Kurzparkzonen-Pflicht kontrolliert. In den ersten vier Wochen sind in den neuen Pickerl-Bezirken nicht mehr Strafen als im Wien-Schnitt ausgestellt worden.

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