Grüne: SIE will neue Spitzenkandidatin werden
Nach dem Superwahljahr 2024 geht es nächstes Jahr in Wien weiter. Die Bundeshauptstadt wählt einen neuen Gemeinderat bzw. Landtag. Schon jetzt positionieren sich die Parteien. Die Grünen haben schon heute, gut ein Jahr vor dem Wahltermin mit der Suche nach der neuen Spitzenkandidatin begonnen. Anders als bisher gibt es keine Doppelspitze mehr.
Keine Doppelspitze mehr
Judith Pühringer bewirbt sich um die Rolle der Spitzenkandidatin. Gemeinsam mit Peter Kraus führt sie die Grünen seit dem Abgang von Birgit Hebein 2020 als Doppelspitze. Die Grünen waren 2020 nach zwei Legislaturperioden aus der Regierung geflogen. Die SPÖ hatte sich damals für die NEOS als neuen Juniorpartner entschieden.
Fokus auf soziale Themen
Statt auf Kernthemen plant Pühringer, die Partei mit "Themen von heute" in den Wahlkampf zu führen. Der Fokus soll vermehrt auf soziale Gerechtigkeit, insbesondere dem Bereich Wohnen, liegen. "Ich kenne Wien sehr gut, ich bin hier geboren und aufgewachsen, kenne die Menschen und ihre Sorgen", so Pühringer via Aussendung. "Teuerung, hohe Mieten, Wohnungsnot, Gesundheits- und Klimakrise sowie Zukunftsängste plagen viele Wiener:innen", erklärt sie.
Klimaschutz als Zweitthema
Der Klimaschutz soll parallel zentrales Thema bleiben, Grüne würden Klimakrise und soziale Gerechtigkeit zusammen denken. "Die Verknüpfung von sozialer Gerechtigkeit und Klimaschutz zieht sich durch mein ganzes Leben. Das ist meine DNA“, so Pühringer.
Listenwahl im Februar
Endgültig fixiert wird die Wahlliste aber erst im Rahmen der Landesversammlung. Diese ist für kommenden Februar anberaumt. Co-Parteichef Kraus bewirbt sich für den zweiten Platz.
Wer ist Judith Pühringer?
Pühringer, 48, ist Quereinsteigerin in der Politik. Die Mutter zweier Töchter war vor ihrer Tätigkeit bei den Grünen Wien 15 Jahre lang Geschäftsführerin von arbeit plus. Das Netzwerk von 200 sozialen Unternehmen hat sich der sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit verschrieben.