Impf-Kritik: Polizei-Seelsorger abgesetzt
Aus für einen ehrenamtlichen Wiener Polizei-Seelsorger: Laut Erzdiözese Wien war der Diakon zuletzt als Sprecher einer Polizei-Gruppe aufgefallen, die sich in einem „Offenen Brief“ gegen Impfzwang und die „Diskriminierung ungeimpfter Kolleginnen und Kollegen" aussprach. Sein „Kreuzzug“ hat jetzt Konsequenzen.
„Mit dem Rollenverständnis nicht vereinbar“
Eine Vorgangsweise die laut Michael Prüller, seines Zeichens Pressesprecher der Erzdiözese, mit dem „Rollenverständnis eines Seelsorgers nicht vereinbar ist“, wie er gegenüber der Kathpress erläuterte. Die Entscheidung sei nach mehreren persönlichen Aussprachen gefallen. In seiner Pfarre werde er aber weiter als ehrenamtlicher Diakon seinen Dienst versehen.
Verlangt: Neutralität und Zurückhaltung
Als Privatmensch könne der Diakon frei sagen, was er will, so Prüller. Aber der Dienst als Polizeiseelsorger verlange Zurückhaltung und „eine gewisse Neutralität“. Zudem agiere die Polizeiseelsorge an einem „sensiblen Schnittpunkt von Staat und Kirche“. Gerade deswegen brauche es „tagespolitische Zurückhaltung“ und keinesfalls Aktionismus.
Mit der Abberufung wolle die Glaubensgemeinschaft auch klarstellen, dass der Auftritt des ehrenamtlichen Polizei-Seelsorgers, der beruflich als Psychotherapeut mit privater Praxis tätig ist, nicht im Namen der katholischen Kirche erfolgt sei.