Kaiserwiesn: Neues Volksfest vorm Riesenrad
Die Wiener Wiesn hat die Zelte abgebrochen (weekend berichtete), die „Kaiserwiesn“ stellt sie diesen September auf. Das Ersatz-Event vom 23. September bis 10. Oktober vor dem Wiener Riesenrad soll etwas weniger Bier – dafür mehr Bühne bieten: Vor allem die Förderung der heimischen Kulturszene will Initiator Thomas Waldner, ehemaliger Organisator des Spektakels auf der Donauinsel, laut Pressemeldung vorantreiben; und zusätzlich Regionalität und Nachhaltigkeit feiern. Details würden noch im August präsentiert werden, zeitgleich solle der Vorverkauf der reglementierten Tickets starten.
„Durch die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben im Prater ermöglichen wir ein Gesamterlebnis. Regionales Brauchtum, lokale Kulinarik und österreichische Kultur sind die Eckpfeiler.“ Thomas Waldner
Befürworter
Das Volksfest 2.0 startet in Corona-Zeiten in enger Abstimmung mit den Behörden in abgespeckter Form – geplant sind ein Festzelt, Open-Air-Bühnen und Gastro-Stände –, könnte aber schon im nächsten Jahr deutlich größer ausfallen. Positive Signale für den Kick-Off kommen jedenfalls schon vor dem Auftakt aus dem Rathaus. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke sieht in der Kaiserwiesn eine Belebung für Wirtschaft, Kultur und nicht zuletzt des gesamten Praters. „Sie wird auch Gäste in die Stadt bringen und hilft der Stadthotellerie.“
Kritiker
Doch das Projekt schmeckt nicht jedem: Die Bürgerinitiative "Kaiserwiese für alle“, die die Grünfläche vor dem Riesenrad gerade auch in Pademiezeiten möglichst konsumfrei halten will, streute bereits medial ihre Bedenken. Auch beim Baum- und Lärmschutz ortet die Bürgerbewegung Mängel.
Waldner verspricht indes Dialog. Ihm gehe es um ein ein „harmonisches Miteinander.“ So würden neben der Stadt- und Bezirksverwaltung auch Anrainer intensiv in die Planungen miteinbezogen werden.