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Außenansicht des Wiener Landesgerichts.
Alle Bereiche werden nach auffälligen Gegenständen durchsucht.
Alle Bereiche werden nach auffälligen Gegenständen durchsucht.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Bombendrohung in Wien: Landesgericht betroffen

09.10.2024 um 10:53, Simone Reitmeier & APA, Red
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Im Wiener Landesgericht für Strafsachen ist heute Vormittag eine Bombendrohung eingegangen. Die Polizei durchsucht das Gebäude nach verdächtigen Gegenständen.

 

Eine Mail mit einer Bombendrohung gegen Innsbrucker Bahnhöfe ist am Donnerstag von der Tiroler Polizei stundenlang unbemerkt geblieben. Einen entsprechenden Bericht der "Tiroler Tageszeitung" (Mittwochs-Ausgabe) bestätigte Polizeisprecher Stefan Eder der APA. Eine Mail mit einer Bombendrohung ging indes auch gegen das Wiener Landesgericht für Strafsachen ein. Das Gerichtsgebäude wurde nach einer "polizeilichen Evaluierung" vorerst nicht geräumt.

Diensthunde im Einsatz

"Es ist ein Großaufgebot der Polizei im Haus", teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn auf APA-Anfrage mit. Alle Bereiche würden nach auffälligen Gegenständen durchsucht, Diensthunde der Polizei seien im Einsatz. Gefunden wurde bis 10.30 Uhr nichts Verdächtiges. Die Landespolizeidirektion Wien bestätigte gegenüber der APA am Vormittag vorerst nur einen "derzeit laufenden Einsatz".

Drohung in Innsbruck blieb unbemerkt

Die gegen Innsbrucker Bahnhöfe gerichtete Drohmail war am späten Donnerstagnachmittag bei der Polizei eingetroffen. Sie blieb jedoch "einige Stunden" und damit bis nach Ablauf der darin genannten Frist unbemerkt. Dieser "Zeitverzug" sei einer der Hauptgründe gewesen, warum es zu keiner Evakuierung kam, erläuterte Eder. Eine anschließende Durchsuchung des Geländes am Innsbrucker Haupt- und Westbahnhof verlief ergebnislos. Deshalb könne man nachträglich sagen, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für Personen bestanden habe, betonte die Polizei.

Menschlicher Fehler

Das betroffene allgemeine E-Mail-Postfach werde üblicherweise regelmäßig gesichtet, sagte Eder. Es habe sich schlicht um einen "individuellen menschlichen Fehler" gehandelt. Indes seien sofort nach Bekanntwerden polizeiintern Maßnahmen getroffen worden, um einen ähnlichen Vorfall in Zukunft zu verhindern, hieß es.

Wohl ein Verfasser am Werk

In den vergangenen Tagen war es in ganz Österreich zu mehreren Bombendrohungen gekommen. Zuletzt war der Bahnhof Feldkirch betroffen. In der laufenden Woche hatten zuvor etwa auch das Salzburger Einkaufszentrum Europark, die Keplerstraße im Grazer Bezirk Lend sowie eine Schule in Linz evakuiert werden müssen. In der Woche zuvor waren mehrere Bahnhöfe betroffen gewesen, unter anderem in Graz, Linz, Salzburg, St. Pölten, Klagenfurt und Bregenz. Aufgrund des Inhaltes der Schreiben ging die Polizei davon aus, dass in allen Fällen derselbe Verfasser am Werk war, hatte es in der Vorwoche geheißen.

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