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Blaulicht eines Polizeiautos
Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen.
Daniel Scharinger / picturedesk.com

Wien: Schon wieder Bombendrohung in Schule

09.11.2023 um 10:06, Simone Reitmeier & APA, Red
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In einer Wiener Schule ist am Donnerstagmorgen erneut eine Bombendrohung eingegangen. Erst gestern mussten sieben Bildungseinrichtungen geräumt werden.

Erst gestern hat die Polizei Alarm geschlagen: An sieben Schulen in Wien sind Bombendrohungen eingegangen. Heute Morgen müssen erneut Schüler evakuiert werden, da schon wieder eine Drohung vorliegt.

Berufsschule Mollardgasse in Mariahilf

Betroffen von der Bombendrohung ist die Berufsschule Mollardgasse in Mariahilf - es ist die achte Drohung innerhalb von 24 Stunden. "Nachdem erneut eine Bombendrohung eingegangen ist, wurde Feueralarm ausgelöst und die Schule geräumt", sagte Polizeisprecher Markus Dittrich der APA. Im Anschluss werde das Gebäude durchsucht.

Spezialkommando und Spürhunde

Nachdem alle Schülerinnen und Schüler das Gebäude verlassen haben, werden Sprengstoffexperten mit Spürhunden das gesamte Gebäude durchsuchen. Eine Bombe oder ähnliches wurde gestern in keiner der bedrohten Schulen gefunden.

Rechtliche Konsequenzen

Im Frühjahr ist es in Klagenfurt zu mehreren Bombendrohungen an Schulen gekommen, wobei die Botschaften meist in Toilettenräumlichkeiten hinterlassen wurden. Aufgrund der großen Zahl der Verdächtigen sind viele Ermittlungen ohne Ergebnis geblieben. Einige Schülerinnen und Schüler konnte aber als Täter ausgeforscht werden. Aufgrund ihres jungen Alters haben sie Diversion erhalten und musste als Strafe etwa gemeinnützige Arbeit leisten.

Haft- und Geldstrafe

Ende Oktober wurden am Landesgericht zwei 21 Jahre alte Männer zu einer bedingten Haftstrafe verurteilt, da sie eine Drohbotschaft in einer Berufsschule hinterlassen haben. Bei der Tat hatte es sich ganz klar um eine gefährliche Drohung gegen mehr als 100 Personen - Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonal - gehandelt, worauf bis zu drei Jahre Haft stehen, stellte der Richter beim Prozess klar. Die beiden Männer erhielten sechs Monate beziehungsweise vier Monate plus eine Geldstrafe. Außerdem müssen beide noch für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen.

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