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Blaulicht der Polizei
Ausschreitungen zwischen Syrern und Tschetschenen haben das gemeinsame Einschreiten mehrerer Polizeieinheiten erfordert.
Ausschreitungen zwischen Syrern und Tschetschenen haben das gemeinsame Einschreiten mehrerer Polizeieinheiten erfordert.
Pradeep Thomas Thundiyil/iStock.com

Bandenkrieg in Wien: Das war der Auslöser

02.10.2024 um 11:48, Julia Klein
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Die Polizei hat im vergangenen Juli eine Schwerpunktaktion zu Bandenkriegen zwischen Syrern und Tschetschenen durchgeführt. Wodurch die Kämpfe gestartet sind.

Die Polizei hat im Juli 2024 aufgrund heftiger Auseinandersetzungen zwischen syrischen und tschetschenischen Jugendlichen in Wien eine teure Schwerpunktaktion gestartet, die insgesamt 336.723 Euro gekostet hat. Das geht aus einer parlamentarischen Anfrage hervor, die FPÖ-Abgeordneter Hannes Amesbauer an Innenminister Gerhard Karner gerichtet hat. Im Zuge der zweiwöchigen Aktion sind 196 Anzeigen erstattet und 23 Personen festgenommen worden. Einsatzkräfte haben insgesamt 4.086 Einsatzstunden geleistet. 41 der 196 Anzeigen haben das Strafrecht betroffen, ebenso zwölf der Festnahmen. Bei den anderen ging es um das Verwaltungsrecht.

Auslöser: Konflikt um Drogenverkauf

Die Auseinandersetzung ist nach einem Vorfall im Arthaberpark in Favoriten am 3. Juni 2024 eskaliert, als ein Syrer einen Tschetschenen niedergestochen haben soll. Ursprünglich hat der Konflikt aber schon früher begonnen. Nämlich am ersten März am Reumannplatz, als ein 21-jähriger Tschetschene sich laut der Tageszeitung "Heute" durch das Verkaufsangebot eines 18-jährigen syrischen Drogendealers provoziert gefühlt hat. Grund für den Ärger des Tschetschenen sei die Tatsache, dass Drogen im Islam als verboten gelten. Der Streit eskalierte komplett, als der Tschetschene den Syrer durch einen Lungenstich lebensgefährlich verletzt hat. Auch sein Vater, den er ursprünglich zur Streitschlichtung dazugeholt hat, hat der Anwesende mit einem Messer bedroht. Gefolgt sind wochenlange blutige Auseinandersetzungen in Wien.

Ungefähr einen Monat nach dem Vorfall im Favoritner Arthaberpark sollen Syrer der sogenannten "505-Gruppe" sich an den Tschetschenen gerächt haben. Ein 30-jähriger Staatsangehöriger ist dabei niedergestochen und im Genitalbereich schwer verletzt worden.

Massenkämpfe als Folge

Zwischen dem 5. und 7. Juli 2024 ist es zu vermehrten Auseinandersetzungen zwischen den rivalisierenden Gruppen gekommen. In der Brigittenau und beim Bahnhof Meidling sind teils bewaffnete Männer aufeinander getroffen. Insgesamt sind sieben Personen verletzt worden, vier davon schwer. Der Konflikt hat sich über den ganzen Sommer erstreckt. Die Vermittlung Stammesältester konnte die Gruppen besänftigen, wie "Heute" berichtet. Der bisher letzte bekanntgewordene Vorfall ereignete sich am 10. Juli beim Bahnhof Floridsdorf.

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