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Wiener Linien präsentieren Avatar | Credits: Wiener Linien/Thomas Jantzen
Nicole Ringer (PL Wiener Linien), Alexandra Reinagl (GF Wiener Linien), Hans-Jürgen Gross (Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit; Wr. Stadtwerke), Claudia…
Nicole Ringer (PL Wiener Linien), Alexandra Reinagl (GF Wiener Linien), Hans-Jürgen Gross (Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit; Wr. Stadtwerke), Claudia…
Wiener Linien/Thomas Jantzen

Bei Öffi-Störung: Avatar „Iris" hilft Gehörlosen

22.09.2021 um 13:25, Rudolf Grüner
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Projekt: Avatar "Iris" hilft gehörlosen Mitmenschen im Störfall durch den Verkehr.

Wer kennt es nicht: Die U-Bahn steht. Und alle müssen auf andere Verkehrsmittel ausweichen. Die Durchsagen in den Wägen und Stationen als auch die Öffi-App helfen beim Weiterfahren. Damit die wesentlichen Fahrgastinfos im Störfall auch wirklich alle Verkehrsteilnehmer erreichen, sollen sie demnächst auch in Gebärdensprache zur Verfügung stehen.

Angebot für 10.000 Gehörlose in Österreich

Die Wiener Linien sind laut eigener Aussage mit Ihren Projektpartner (dem Tech-Start-up Sign Time, der TU Wien, Upstream Mobility, den Wiener Lokalbahnen und einem Team von gehörlosen Personen) mitten in der Pilotphase. Die virtuelle Dolmetscherin Iris soll als animierte Botschafterin noch in diesem Herbst ihre ersten Ansagenversuche für die rund 10.000 gehörlosen Personen in Österreich abliefern. Man hoffe, so die Verantwortlichen, das neue Programm so schnell wie möglich in die bestehende WienMobil App einbinden zu können.

Avatar-Applikation

Läuft alles nach Plan wir die Avatar-Applikation in den kommenden ein bis zwei Jahren wienweit ausgerollt. Dass die zentralen Infos schon jetzt in allen anderen Standardsprachen automaitisiert ausgespielt werden, kommt dabei den Entwicklern zugute. Alle Störungsarten können so vorab übersetzt und nahezu live und automatisch von gesprochener in Gebärdensprache übersetzt werden.

Ziel sei es, den Zugang zu den Öffis für alle so leicht wie möglich zu machen, sagt Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien. „Dieses Pilotprojekt ist international ein wichtiger Meilenstein für barrierefreie Kommunikation im öffentlichen Raum.” „Es ist uns wichtig, dass bereits im Forschungsstadium sichergestellt wird, dass die Erfahrungen der Zielgruppe in die Gestaltung des Avatars miteinfließen”, ergänzt Hans-Jürgen Groß, Konzernbeauftragter für Barrierefreiheit der Wiener Stadtwerke.

„Iris" beim Tramwaytag

Interessierte könnten den Prototypen bereits beim Tramwaytag am 25. September im Verkehrsmuseum Remise austesten. Fahrgäste können dort in den Öffi-Alltag gehörlosen Mitfahrern eintauchen.