Wanderin in Panik: Harmlose Kuh verursacht Notruf

Eine deutsche Alpinistin erlebt in Tirol einen unerwarteten Schock. Der Anblick eines harmlosen Wildschönauer Rinds hat die Frau in solch große Panik versetzt, dass sie sofort den Notruf wählte. Die Bergrettung Auffach/Wildschönau (Bezirk Kufstein) musste zu einem ungewöhnlichen Einsatz ausrücken.

Ungewöhnliche Begegnung auf dem Wanderweg

In der hinteren Wildschönau genießt das Kalb zusammen mit seiner Mutter und anderen Kühen friedlich einen letzten Almtag. Während die Jungkuh auf einer Wiese bei den Steinerhöfen weidet, spaziert es einige Meter auf dem Wanderweg in den Wald. Dort trifft es auf eine junge deutsche Alpinistin, die gerade die Joelspitze (1.964 m) bestiegen hat und nun allein den Abstieg Richtung Wildschönau hinabsteuerte.

Missverständnis sorgt für Notruf

Die Alpinistin erwartet nicht, einem friedlichen Kalb zu begegnen. Als sich die beiden gegenüberstehen, fühlt sich die Frau plötzlich bedroht. Die Vorstellung, von einem Rind angegriffen zu werden, führt dazu, dass sie den Notruf wählt. Die Bergrettung wird informiert und macht sich sofort auf den Weg.

Einsatzleiter lacht

Andreas Mayr, Einsatzleiter der Bergrettung Auffach/Wildschönau, berichtet der Kronen Zeiung: "Als mich die Leitstelle Tirol kontaktierte, habe ich schon etwas geschmunzelt." Er versuchte, die Frau am Telefon zu beruhigen und ihren Standort zu ermitteln. "Sie klang schon ziemlich aufgelöst", fügt er hinzu.

Schnelle Hilfe zur Stelle

Vier Bergretter rasen in 1.150 Meter Höhe zum Einsatzort. Mayr fordert die Frau auf, ein Stück zurückzugehen, während das Jungtier friedlich stehen bleibt. Am Einsatzort angekommen, führt der freundliche Bergretter die Frau behutsam am Kalb vorbei zum Rettungsfahrzeug. Die unverletzte Wanderin wird sicher ins Tal chauffiert. Die deutsche Wanderin bietet an, den Einsatz zu bezahlen.