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Josef Herk und Karl-Heinz Dernoscheg
Josef Herk und Karl-Heinz Dernoscheg präsentierten das neue Wirtschaftsbarometer.
Josef Herk und Karl-Heinz Dernoscheg präsentierten das neue Wirtschaftsbarometer.
Weekend Magazin

Historischer Tiefstand im neuen Wirtschaftsbarometer

17.12.2020 um 09:29, Patrick Deutsch
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Die Corona-Krise hat die steirischen Unternehmen schwer getroffen. Die Talsohle scheint zwar durchschritten, Unsicherheiten bleiben aber.

Rund 800 steirische Unternehmen beteiligten sich an der akutellen Umfrage der WKO Steiermark. Nach einem positiven Start in das Jahr 2020 wurde die steirische Wirtschaft durch das Corona-Virus ausgebremst. Egal, ob Umsatz (-36,2 %), Auftragslage (-34,3 %), Preisniveau (-2,8 %), Investitionen (-50 %) oder Beschäftigung (-20,3 %): sämtliche Konjunkturdaten liegen im neuen Wirtschaftsbaromter auf einem neuen Tiefststand. Auch die Einschätzung des allgemeinen Wirtschaftsklimas zeigt die aktuelle Unsicherheit. Hier liegt das Saldo bei -82,6 Prozentpunkten.

Silberstreif am Horizont

Trotz der tristen Zahlen, gibt es auch Lichtblicke: Bei den Geschäftserwartungen zeigen die Trendpfeile nach oben. So steigt die Umsatzerwartung auf 3 Prozent (zuletzt -48,2), die Auftragslage auf 1,4 Prozent (-43,1) und die Investitionen auf 0,1 Prozent (-50,0). Bei Preisniveau und Beschäftigten bleiben die Salden zwar im Minusbereich, der Trend zeigt aber nach oben. „Damit bleiben die Saldenwerte zwar größtenteils im Minusbereich, zeigen aber einen deutlichen Aufwärtstrend. Kommen keine weiteren Corona-Maßnahmen, könnte die wirtschaftliche Talsohle durchschritten sein“, zeigt sich WKO Steiermark Präsiden Josef Herk optimistisch.

Josef Herk bei der Präsentation des Wirtschaftbaromters

Die Befürchtungen aus unserer Frühjahrsumfrage haben sich leider erfüllt – WKO Steiermark Präsident Josef Herk

Umsatz

An der Umsatzentwicklung werden die Folgen der Pandemie besonders deutlich: 60,1 Prozent der Unternehmen hatten Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Für die kommenden Monate deutet sich hier aber eine positive Stimmungswenden an.

Auftragslage

Hier bleiben die Erwartungen verhalten. Nur jedes vierte Unternehmen erwartet  steigende Auftragszahlen.

Preise

Auch bei den Preisen wird hat die Corona-Pandemie einen dämpfenden Effekt, der sich in den kommenden Moanten fortsetzen dürfte. 44,4 Prozent der befragten Unternehmen rechnen mit gleichbleibendem Preisniveau in den nächsten 12 Monaten.

Investitionen

Die Investitionsbereitschaft der steirischen Unternehmen ist ebenfalls massiv zurückgegangen. So plant nur etwa ein Fünftel im nächsten Jahr mehr zu investieren. Ebensoviele gehen von einer Verminderung aus.

Beschäftigung

Jedes dritte Unternehmen erwartet in den nächsten 12 Monaten einen Personalabbau. Ein rascher Rückgang der Arbeitslosigkeit auf Vorkrisenniveau ist also nicht in Sicht.

Export

Ein Erwartungssaldo von 20 Prozentpunkten gibt Hoffnung, dass die Erholung auf den internationalen Märkten rasch vonstattengehen könnte.

Karl-Heinz Dernoscheg bei der Präsentation des Wirtschaftsbarometers

Die Regierung hat in der Krise entschieden gehandelt. Gemeinsam mit den Sozialpartnern wurden viele Maßnahmen umgesetzt, die noch schlimmere wirtschaftliche Auswirkungen verhindert haben. Auf dieser Basis können wir jetzt – wenn wir die Pandemie in den Griff bekommen – den wirtschaftliche Restart schaffen. – WKO Steiermark Direktor Karl-Heinz Dernoscheg

Wirksamkeit der Hilfsmaßnahmen

Im Zuge des Wirtschaftsbarometers wurde auch die Wirksamkeit der Corona-Hilfsmaßnahmen abgefragt: Für die steirsichen Unternehmer waren die Investitionsprämie und die Corona-Kurzarbeit von Relevanz.

Zusätzliche Milliarde gefordert

Für Herk und Dernoscheg braucht es zusätliche konjunkturbelebende Maßnahmen: „Wir müssen die Abwärtsspirale durchbrechen und die Konjunkturlok wieder in Fahrt bringen. Die Regierung hat in der Krise schnell reagiert, selbiges erwarten wir uns jetzt auch für den wirtschaftlichen Restart.“

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