Ukraine: So viele Flüchtlinge kommen in die Steiermark
Immer mehr Ukrainer, die ihr Heimatland aufgrund des Krieges verlassen haben, kommen in Österreich an. Nun muss die Versorgung sichergestellt und Unterkünfte für diese Flüchtlinge geschaffen werden.
Erstes Flüchtlingsquartier besteht bereits
In Graz-Puntigam wurde ein bestehendes Flüchtlingsquartier, ein unscheinbares, zweistöckiges Containerdorf, reaktiviert und bietet nun bis zu 200 Personen Platz. Ziel ist eine kurzfristige Unterbringung, höchstens für ein paar Tage, um die Menschen dann weiter in Wohnungen unterzubringen. Außerdem wollen viele Menschen auch in andere Länder weiterreisen.
Mit wie vielen Flüchtlinge wird gerechnet ?
Aktuell geht man von 700 bis 800 Personen aus der Ukraine aus, die bisher in der Steiermark untergebracht worden sind. Da es keine Visums- oder Registrierungspflicht gibt, gibt es momentan keine exakten Zahlen. Laut der UN-Flüchtlingsorganisation „UNHCR“ sind bisher zwei Millionen Menschen aus der Ukraine geflüchtet. Mehr als eine Million davon nach Polen – in Österreich sind bisher 76.500 Menschen angekommen. Von ihnen sind 80 Prozent in andere Staaten weiter gefahren.
In Österreich werden die Flüchtlinge wahrscheinlich entsprechend dem Bevölkerungsanteil „verteilt“. Da die Einwohner der Steiermark etwa 14 Prozent der österreichischen Gesamtbevölkerung ausmachen, werden dementsprechend auch 14 Prozent der ukrainischen Flüchtlinge hier versorgt werden. Wie viele das sein werden, kann noch nicht abgeschätzt werden.
Welche Maßnahmen wurden zur Unterbringung eingeleitet?
In der Grazer Messehalle D wurde ein Ankunftszentrum zur Registrierung und der raschen Weitervermittlung von Flüchtlingen in regionale, kleinere Quartiere eingeführt. Bisher wurden unter der Hotline 0800 201010, die in der Sozialabteilung des Landes eingerichtet wurde, rund 3000 freie Plätze gemeldet. Es gäbe darüber hinaus eine Fülle an Hilfsangeboten, Sach- und Geldspenden.
Dazu arbeiten wir in der Sozialabteilung eng mit bestehenden Quartiergebern, den steirischen BürgermeisterInnen, den Gemeinden und den Hilfsorganisationen sehr eng zusammen. Die Hilfsbereitschaft der Steirerinnen und Steirer ist ebenfalls erfreulicherweise groß.
– Soziallandesrätin Doris Kampus