Strafen egal: Protestaktion gegen Skateverbot
Die Grazer Skater-Community will gegen das Skateverbot auf öffentlichen Plätzen vorgehen. Am vergangenen Wochenende waren deshalb am Lend-, Haupt- und Kaiser-Josef-Platz Lichtprojektionen an den Hausfassaden zu sehen, die den Spruch „Skateboarding is not a crime“, abbildeten. Generell lassen sich die Skater von dem Verbot nicht vertreiben. Die verhängten Strafen werden nämlich vom Verein GRÄB (Grazer Rollbrett Ästheten Bund) übernommen. Außerdem will die Community die Strafen beeinspruchen und bis vors Höchstgericht juristisch bekämpfen, um das Verbot vielleicht doch noch zu kippen.
Saufen statt Sport
Hämische Schadenfreude. Das war zugegebenermaßen meine erste Reaktion auf das jüngst ausgesprochene Skateverbot auf öffentlichen Plätzen. Endlich sind sie weg, die lästigen „Kids“ mit ihren Boards. Ständig musste man ihren akrobatischen Kunststückchen ausweichen und sich vor ihren kriminellen Energien in Acht nehmen. Vom ohrenbetäubenden Lärm, wenn es einen vom Brett schmeißt und er auf den Asphalt klatscht, ganz zu schweigen. Damit ist jetzt Schluss. Die Anrainer haben endlich ihre Ruhe. Fortan dürfen sie nur mehr den sanften Klängen der spritzer- und biervernichtenden Meute, die sich ebenfalls gerne auf den öffentlichen Plätzen tummelt, lauschen. Mit Sicherheit ein wahrer Ohrenschmaus im Vergleich zum Klappern der Boards. Und die Skater? Die sollen sich verziehen. Dieser Freizeitsport hat halt keinen Platz in der Öffentlichkeit. Auch wenn das Grazer Sportjahr nach außen hin ja eigentlich etwas anderes predigt.