Heldenhafter Einsatz: Polizisten retten Mädchen das Leben
Zwei Beamte der Autobahnpolizeiinspektion (API) Gleinalm konnten am späten Samstagabend eine Tragödie verhindern. Ein 7-jähriges Mädchen drohte zu ersticken, befindet sich aber dank des beherzten Eingreifens der Polizisten außer Lebensgefahr.
Schnelle Reaktion
Um 21:45 Uhr wurden Revierinspektoren Thomas Zinner und Christian Pausch zu einem vermeintlichen Verkehrsunfall auf der A9 in Richtung Voralpenkreuz gerufen. Vor Ort stießen sie auf eine deutsche Familie, deren 7-jährige Tochter sich in einem Zustand akuter Atemnot befand und bereits das Bewusstsein verloren hatte. Die Beamten leisteten sofort Erste Hilfe. Während Revierinspektor Pausch den sogenannten "Heimlich-Handgriff" ausführte, setzte Revierinspektor Zinner mit seiner Erfahrung als ehemaliger Notfallsanitäter gezielte Schläge zwischen den Schulterblättern des Mädchens an. Ihre Bemühungen zeigten Wirkung: Das Kind begann von alleine zu atmen und kam wieder zu Bewusstsein. Die beiden Polizisten kümmerten sich bis zum Eintreffen des Notarztes um das Mädchen. Das Kind wurde in das LKH-Leoben gebracht und konnte es am Montag bereits wieder verlassen.
Medizinische Fortbildungen
Die dramatischen Ereignisse auf der A9 werfen auch ein Licht auf die wachsende Bedeutung des Sanitätswesens innerhalb der Polizei. Über die obligatorischen Erste Hilfe-Kurse in der Grundausbildung setzen immer mehr Polizeieinheiten auf erweiterte medizinische Fortbildungen. Ein jüngstes Projekt zielt darauf ab, medizinische Notfälle noch effizienter zu bewältigen: Bis Ende 2023 sollen alle Hauptstreifenwagen der steirischen Polizei mit mobilen Defibrillatoren ausgestattet werden. Ein Pilotprojekt in Graz und der Südoststeiermark war bereits erfolgreich.