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Die Präsentation des neuen Leitfadens "Wohin mit welcher Krankheit?"
v.l.: Landesrat Werner Amon, MBA Dr. Gudrun Zweiker, Präsident Dr. Michael Sacherer, Dr. Neshat Quitt, Landesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl
v.l.: Landesrat Werner Amon, MBA Dr. Gudrun Zweiker, Präsident Dr. Michael Sacherer, Dr. Neshat Quitt, Landesrat Dr. Karlheinz Kornhäusl
Schiffer/Ärztekammer Steiermark

"Wohin mit welcher Krankheit?" Leitfaden klärt auf

04.03.2024 um 14:07, Cornelia Scheucher
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Kranke Kinder und ratlose Eltern führen oft zu überfüllten Ambulanzen. Ein Leitfaden soll Eltern mehr Sicherheit geben und das Gesundheitssystem entlasten.

Erkrankt das eigene Kind, fühlen sich viele Eltern hilf- und ratlos. Oft führt dann der Weg direkt in das nächste Krankenhaus – was zu langen Wartezeiten und überfüllten Ambulanzen führt. Dabei reicht ein Besuch beim Haus- oder Kinderarzt in den meisten Fällen aus. Der neue Leitfaden "Wohin mit welcher Krankheit?" , der Montagvormittag in der Ärztekammer Steiermark präsentiert wurde, soll Eltern dabei helfen, die richtige Entscheidung zu treffen und für mehr Klarheit sorgen.

Von Ärzten für Eltern

Entwickelt wurde der Leitfaden von den Allgemeinmedizinerinnen Gudrun Zweiker und Neshat Quitt sowie dem Facharzt für Kinder- undJugendheilkunde Martin Müller. Neben den gängigen Krankheiten und den dazu gehörigen Symptomen erläutern die Experten ebenso, wann der Gang zum Arzt wirklich notwendig ist. "Wenn Kinder krank sind, haben Eltern enormen Stress und machen sich große Sorgen. Oft werden dann Dr. Google oder auch Freunde um Rat gebeten. Mit diesem Elternleitfaden möchten wir mehr Sicherheit und Orientierung geben, um die richtige medizinische Entscheidung für ihr krankes Kind zu treffen", so Quitt. Und Zweiker ergänzt: "Als Ärztin erlebe ich es oft, dass Eltern ratlos sind. Mit diesem Ratgeber gibt es erstmals eine echte Hilfe. Die müssen Eltern aber auch annehmen." 

Es geht um kluge Patientenlenkung. In manchen Fällen ist die Notfallambulanz die richtige Anlaufstelle. In vielen jedoch nicht. Wenn die Eltern dann ein Spital aufsuchen, tun sie ihrem Kind nicht immer etwas Gutes und sorgen gleichzeitig für überfüllte Ambulanzen.

Michael Sacherer, Präsident der steirischen Ärztekammer

Digital und im Print-Format

Der Ratgeber soll möglichst viele Eltern erreichen und wird dahingehend in Volksschulen und Kindergärten verteilt. Ebenso gibt es eine digitale Version. "Natürlich wird er auch in mehrere Sprachen übersetzt, um auch Familien mit Migrationshintergrund zu unterstützen", erklärt Neshat Quitt. 

Erste Anlaufstelle

Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl und Bildungslandesrat Werner Amon waren bei der Präsentation ebenfalls vor Ort und zeigen sich vom Projekt begeistert. Amon sieht besonders im Print-Format einen großen Vorteil: "Der Leitfaden ist kompakt und übersichtlich und somit eine ideale erste Anlaufstelle, wenn das Kind krank ist." 

Der Leitfaden "Wohin mit welcher Krankheit?" erklärt kurz und kompakt, welche Symptome mit welchen Mitteln behandelt werden können und wann tatsächlich der Weg zum Arzt oder ins Spital notwendig ist.

Karlheinz Kornhäusl, Gesundheitslandesrat

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