Kommentar: „Friendly Fire“ in der Twitteria
Während sich auf Telegram Rechte, Verschwörungstheoretiker, Impfgegner und Antisemiten gegenseitig erklären, wie Recht sie nicht doch hätten, passiert auf Twitter das genaue Gegenteil: Die Linken zerfleischen sich gegenseitig. Jeder kleinste Fehler wird auseinandergenommen und an den virtuellen Pranger gestellt.
Shitstorms im Ausverkauf
Ein Shitstorm, wenn richtig eingesetzt, kann ja durchaus zielführend sein und Dinge zum Positiven verändern. Seit einiger Zeit wird sich aber immer inflationärer empört. Vor Kurzem fiel die Twitter-Meute über einen Standard-Journalist her, weil dieser es wagte, in einem Interview kritische Fragen zu stellen. Was war passiert? Die interviewte Musikerin besteht darauf, dass man über sie genderneutral berichtet und ihr gegenüber die Verwendung von Pronomen verzichtet, was im Interview auch gemacht wurde. Nach Erscheinen des Interviews wurde ihr anscheinend klar, dass sie sich mit einigen Antworten wohl keinen Gefallen getan hat. Sofort wurde die linke Twitter-Blase aktiviert und zur elektronsichen Jagd freigegeben. Schließlich schaffte es der Journalist sogar namentlich auf ein Demo-Plakat anlässlich des Weltfrauentages. Ganz anders laufen solche Dinge ab, wenn rechte Accounts betroffen sind. Da wird jedem zur Seite gesprungen, der auch nur an der eigenen Meinung anstreift. Die linke „Twitteria“ sollte schleunigst damit aufhören, Grabenkämpfe gegen Menschen zu führen, die im Großen und Ganzen die gleichen Werte haben. Anstatt die eigene Unfehlbarkeit in den Vordergrund zu rücken, sollte man sich überlegen, wer der eigentliche „Feind“ ist. Shitstorm incoming …