High-Tech-Schummler in Führerscheinprüfung

Ausgestattet mit Minikameras in Hemdknöpfen, kleinen Kopfhörern im Ohr und weiteren, technischen Utensilien ging es für mehrere Personen zur theorethischen Führerscheinprüfung. Wie die Landespolizeidirektion am Sonntag mitteilte, hatte man vor einem Jahr mit den Ermittlungen begonnen. Insgesamt wird zurzeit in 68 Fällen solcher Manipulationen ermittelt, 90 Personen gelten als Beschuldigte. Bei einem der Hauptverdächtigen, einem 34-jährigen Syrer aus Wien, und seinen Komplizen wurden Fotos von Führerscheinprüfungen sichergestellt - dadurch konnten ihm insgesamt 35 Manipulationen nachgewiesen werden. Der Syrer befindet sich bereits wegen anderer strafbarer Handlungen in Haft. Außerdem wurde in der Wohnung eines Grazer Paares ebenfalls IT-Ausrüstung sichergestellt.

Beschuldigte sahen das große Geschäft

Zahlreiche Personen stehen im Verdacht, in unzähligen Fällen die richtigen Antworten eingesagt zu haben. Die Führerscheinanwärter zahlten den Verdächtigen, die die technische Ausrüstung zur Verfügung stellten bzw. die richtigen Antworten einsagten, bis zu 2.000 Euro. Den Prüflingen werden die positiven Prüfungsergebnisse nicht mehr anerkannt und auch die Lenkerberechtigung wird ihnen entzogen.