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Peter Voithofer und Gerhard Wohlmuth beim Pressegespräch zur steirischen Halbjahresbilanz im Handel.
Peter Voithofer und Gerhard Wohlmuth beim Pressegespräch zur steirischen Halbjahresbilanz im Handel.
Peter Voithofer und Gerhard Wohlmuth beim Pressegespräch zur steirischen Halbjahresbilanz im Handel.
Foto Fischer

Heikle Situation: Steirischer Handel zieht Halbjahresbilanz

31.08.2023 um 13:35, Nina Dam
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Das erste Halbjahr des steirischen Handels ist zu Ende. Die Bilanz offenbart große Unterschiede in den einzelnen Branchen und viele Insolvenzen.

Im ersten Halbjahr erwirtschaftete der steirische Handel insgesamt 17,2 Milliarden Euro Umsatz, das ist zwar ein nominelles Umsatzplus von 0,6 Prozent – berücksichtigt man jedoch alle Preissteigerungen, ist es ein Minus von 4,8 Prozent  – eine heikle Bilanz.

Große Unterschiede 

Besonders in den unterschiedlichen Handelsbranchen verläuft die Konjunkturentwicklung sehr ungleich. Beispielsweise erzielte der Blumenhandel einen nominellen Umsatzzuwachs von 8,7 Prozent und der Bereich Elektro/Möbel hatte einen Rückgang von 7,8 Prozent. Auch in der Preisentwicklung änderte sich einiges. Im Mode- und Schuhhandel sanken die Preise um 1,8 Prozent, wobei sie im Bereich Elektro/Möbel um 14,9 Prozent anstiegen. Besonders starke Steigerungen zeigte auch der Lebensmitteleinzelhandel, mit 11,4 Prozent – der damit auch über der Inflationsrate liegt. 

Appell an KV-Verhandler 

Vor allem der Kampf gegen die Teuerungen ist Spartenobmann Gerhard Wohlmuth wichtig, denn Firmen haben besonders mit den hohen Energiepreisen und steigenden Personalkosten zu kämpfen. Da die Kollektivvertragsverhandlungen bevorstehen, appelliert er die Vernunft vor Emotionen zu stellen. 

Viele Betriebe sind in ihrer Existenz bedroht, da sich diese Kostensteigerungen so nicht erwirtschaften lassen. Darum braucht es endlich Unterstützungsmaßnahmen in Form des längst versprochenen Energiekostenzuschusses II.

Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel

Fazit

Festzuhalten ist also, dass die Inflationsrate immer noch sehr hoch ist und man hofft, dass sie im zweiten Halbjahr niedriger wird. Zudem bleibt die Konjunktur weiterhin ziemlich angespannt, da es kein reales Umsatzwachstum im Handel sowie kein Beschäftigungswachstum gab und auch viele Insolvenzen verzeichnet wurden. Darum gestaltet sich eine Vorhersage für das zweite Halbjahr als schwierig.  

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