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Ärztin untersucht ein junges Kind mit einem Stethoskop
In der Steiermark werden zwei Primärversorgungseinheiten für Kinder eingerichtet.
In der Steiermark werden zwei Primärversorgungseinheiten für Kinder eingerichtet.
iStock.com/PeopleImages

Grünes Licht: Gesundheitszentren für Kinder starten im Herbst

17.07.2024 um 14:20, Patrick Deutsch
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Spezielle Gesundheitszentren für Kinder sollen ab Herbst die Spitalsambulanzen entlasten. Gestartet wird in Zeltweg, Graz soll im Jänner 2025 folgen.

14 Primärversorgungseinheiten (PVE) gibt es derzeit in der Steiermark. Ab Herbst sollen zwei dieser Gesundheitszentren hinzukommen, die sich der kinderärztlichen Versorgung widmen - ein entsprechender Vertrag wurde nun zwischen der Ärztekammer für Steiermark und der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) abgeschlossen. "Schritt für Schritt kommen wir den ersten Kinder-Primärversorgungseinheiten in der Steiermark näher. Der erfolgreiche Abschluss des Gesamtvertrages und die Ausschreibung der Kinder-PVE in Zeltweg gelten sicherlich als Meilenstein unserer Bemühungen, die Gesundheitsversorgung in Österreich immer weiterzuentwickeln und zu optimieren", erklärt Vinzenz Harrer, Vorsitzender des Landesstellenausschusses der ÖGK in der Steiermark. Der Standort in Zeltweg soll im Okober eröffnet werden, bei jenem in Graz peilt man den Jänner 2025 an.

Hochwertige Versorgung

Bei einem Pressegespräch freuten sich die Verantwortlichen über einen "wichtigen Schritt" für die kinderärztliche Versorgung in der Steiermark. Die Vorteile von PVEs liegen auf der Hand: Ärzte und andere Gesundheitsberufe schließen sich zusammen und können so längere Öffnungszeiten und umfassendere Behandlungen anbieten. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit, etwa mit Logopäden, Psychologen oder Sozialarbeitern, wird wesentlich erleichtert. "Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gesundheitsberufen ist entscheidend, um die bestmögliche Versorgung sicherzustellen. Mit einer Kinder-PVE haben Kinder und Jugendliche an sieben Tagen die Woche Zugang zu wohnortnaher, hochwertiger Gesundheitsversorgung, denn eine frühzeitige und umfassende Betreuung kann einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheit und Entwicklung der Kinder leisten", so Harrer weiter. Ärztekammerpräsident Michael Sacherer hofft, dass durch den neuen Vertrag das Interesse von Fachärzten an der Arbeit in einer Kinder-PVE steigt und damit auch die Quantität der Versorgung gestärkt wird. "Die Qualität stimmt ja", so Sacherer.

Dietmar Bayer (Ärztekammer), SPÖ-LAbg. Klaus Zenz, Landesrat Karlheinz Kornhäusl, Ärztekammer-Präsident Michael Sacherer und Vinzenz Harrer (ÖGK, v. l.)

Vorreiterbundesland

Gesundheitslandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) betonte die Vorreiterrolle der Steiermark in Sachen Gesundheitszentren. Bis 2025 soll die Zahl der PVEs auf 30 steigen - 15 neue Gesundheitszentren sind bereits beschlossen und in Planung. Die beiden Kinder-PVE sieht Kornhäusl als weiteren Schritt in die richtige Richtung. "Dieses neue Angebot für unsere Kinder und Jugendlichen zu schaffen, ist mir ein Herzensanliegen. Mit den geplanten Zentren in Graz und in Zeltweg gibt es zwei weitere wichtige Bausteine für die bestmögliche Gesundheitsversorgung für alle Steirerinnen und Steirer", so Kornhäusl. Ähnlich sieht das auch SPÖ-Gesundheitssprecher Klaus Zenz, der die Einrichtung der Kinder-Primärversorgungseinheiten als "zukunftsweisende Innovation im Gesundheitswesen" lobte.

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