FPÖ ortet „Riesenskandal“ um Voitsberger Volksschüler
Der Neunjährige, der seit 9. Jänner über eine ärztliche Maskenbefreiung verfügt, musste einen Sachkunde-Test am 11. Jänner vor dem Fenster seiner Klasse schreiben. Grund dafür soll laut Aussendung der FPÖ eine Vorgabe der Schuldirektion sein, die den Schüler vom Präsenzunterricht auschließt. „ Der betroffene Schüler wollte aufgrund seines akribischen Lernens im Vorfeld eines Sachunterrichtstests diesen unbedingt absolvieren, was zur grotesken und gleichzeitig unglaublichen Situation führte, dass er diese Prüfung aufgrund der irrwitzigen Regelungen im Freien bei Minusgraden und bei geöffnetem Fenster zum Klassenzimmer schreiben musste“, wird in der Aussendung erklärt.
Dieser Vorfall ist ein Skandal der Sonderklasse! Es kann nicht sein, dass ein Schüler trotz vorhandenen ärztlichen Attests wie ein Aussätziger behandelt wird. Wir Freiheitliche werden den Bildungsminister und die steirische Bildungslandesrätin mit diesem Fall konfrontieren. Die Schulleitung muss hier unumgänglich zur Rede gestellt und mit entsprechenden Konsequenzen bedacht werden. Ein Übergehen zur Tagesordnung ist nach diesem Vorfall keinesfalls möglich. Die im Raum stehende Vorgehensweise der Direktion führt in erschreckender Art und Weise vor Augen, in welchem Ausmaß sich die Chaos-Maßnahmen mittlerweile auf unsere Kinder auswirken – FPÖ-Bezirksparteiobmann und Bundesrat Markus Leinfellner.
Anwälte eingeschaltet
Die Eltern haben ihr Kind unterdessen aus der Schule genommen und bereits einen Anwalt kontaktiert. „Eine Abmeldung des Kindes von der VS Voitsberg war bereits vor diesem Vorfall durch die Erziehungsberechtigten angekündigt worden und wurde am Dienstag (12. Jänner) aufgrund eines Wohnsitzwechsels der Familie vorgenommen. Nun besucht das Kind die zuständige Sprengel-Volksschule in seinem neuen Wohnort“, erklärt die Bildungsdirektion in einer Aussendung. Die FPÖ sieht den Vorfall als „Ausfluss einer offenbar völlig fehlgeleiteten Schulleitung sowie der politisch vorgegebenen Maßnahmen seitens der Bundes- und Landesregierung“. Die Direktorin der Volksschule war bisher nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Aus dem Büro von Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß ist zu hören, dass eine umfassende Untersuchung durch die Bildungsdirektion eingeleitet wurde.
Bildungsdirektion prüft
„Die Echtheit des Fotos wird von keiner der beteiligten Personen in Zweifel gezogen. Das Kind hat in der Tat am Montag, 11.1., eine freiwillige schriftliche Leistungsfeststellung („Lernbeweis“) aus Sachunterricht (Dauer: rund 15 Minuten) im Freien absolviert. Diese Lösung wurde zwischen der Klassenlehrerin und den Erziehungsberechtigten vereinbart, da das für das Kind Sonntagabend kurzfristig vorgelegte Maskenbefreiungsattest noch in Prüfung war, das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes für die Dauer der Leistungsfeststellung von den Erziehungsberechtigten ausgeschlossen wurde und gleichzeitig von diesen auf die Teilnahme bestanden wurde“, hält die steirische Bildungsdirektion in der Aussendung fest. Die Angelegenheit werde aber „unverzüglich einer umfassenden Prüfung unterzogen“. Am Freitag wird der Schulleiterin und der Klassenlehrerin im Rahmen einer Vorladung die Gelegenheit gegeben, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Ein Gespräch mit den Eltern habe bereits stattgefunden.
Dazu wird festgehalten, dass die einschlägigen rechtlichen Bestimmungen keine Möglichkeit vorsehen, schriftliche Leistungsfeststellungen außerhalb des Schulgebäudes durchzuführen. Eine derartige Vorgehensweise findet nicht die Zustimmung der Bildungsdirektion und ist in dieser Form ein bisher einzigartiger Vorfall. Die Behörde ist um eine vollständige und sachliche Erhebung des Sachverhaltes bemüht. – aus der Aussendung der Bildungsdirektion Steiermark