Corona und das Gute daran
Nebenbei bemerkt: Es ist mir schleierhaft, wie ein die Zukunft betreffende Fragen konsequent daneben liegender Zukunftsforscher von seiner Profession so gut leben kann. Wie wohl angemerkt werden muss, dass die Pandemie – so man das sagen darf – tatsächlich manch positive Entwicklung für sich verbuchen kann. Immerhin wurde soeben bereits das dritte Regierungsmitglied mit Fachkenntnissen angelobt. Da darf man durchaus von einer Serie sprechen. Vor Corona wäre derartiges nämlich völlig undenkbar gewesen. Offensichtlich hat sich jedoch bei den Regierungsparteien tatsächlich die Meinung durchgesetzt, dass in Krisenzeiten lieb schauen und der Abschluss eines NLP-Lehrgangs für ein Ministeramt nicht ausreicht. Ich habe gehört, Horx prognostiziert bis zum Ende der Legislaturperiode gar eine durchgängige Expertenregierung. Auch hier wird er daneben liegen, schließlich kommen wieder bessere Zeiten. Was soll man dann mit den ganzen Experten in den Ministerien machen?
Kein Zuckerschlecken.
Vielleicht wäre es schlau, diese Entwicklung zum Anlass zu nehmen, die Bestellung von Regierungsmitgliedern zu professionalisieren. Als Vorbild könnte die EU dienen. Vor Amtsantritt muss sich nämlich jeder künftige Kommissar einem mehrstündigen Hearing im Europäischen Parlament stellen. Kein Zuckerschlecken, wie so mancher zu berichten weiß. Das könnte auch für Österreich eine gute Idee sein. Christine Aschbacher wäre in einem solchen Hearing wohl mit Pauken und Trompeten untergegangen und uns erspart geblieben.