Caritas-Carla: Zweite Weihnacht für alte Kleidung
In Österreich fallen pro Jahr rund 115.000 Tonnen Altkleidung an. Davon landen 70.000 Tonnen im Restmüll, wo sie eigentlich überhaupt nicht hingehören. Hans Roth, Aufsichtstratsvorsitzender Saubermacher AG und Herbert Beiglböck, Direktor der Caritas Steiermark wollen gemeinsam gegen dieses Problem vorgehen.
Aussortieren und spenden
Die Wahrscheinlichkeit, zu Weihnachten neue Kleidung geschenkt zu bekommen, ist sehr hoch. Deswegen eignet sich die Vorweihnachtszeit, um den eigenen Kleiderschrank auszusortieren und nicht mehr Benötigtes an Carla (CARitas LAden) zu spenden. Viele Menschen entsorgen das Aussortierte jedoch falsch, wie Hans Roth erkärt: „Seit vielen Jahren arbeiten wir von der Firma Saubermacher schon mit der Altkleidersammlung der Caritas zusammen. Leider werden trotzdem jedes Jahr mehrere hundert Kilo in den Restmüll geworfen.“
Wenn nicht in den Müll, wohin dann?
In der Steiermark gibt es ingesamt 33 Carla-Läden, in denen die „alte“ Kleidung abgegeben werden kann. Da bietet es sich auch an, die eigenen Anziehsachen dort zu lassen und neue mitzunehmen. „Re-Use ist die beste Form in der Kreislaufpyramide und steht an oberster Stelle der Abfallhierachie. Wieder- und Weiterverwenden schützt unsere Ressourcen und hilft Abfälle zu vermeiden“, so Roth. Außerdem kann das Gewand in die Altkleidercontainer geworfen werden. Wichtig ist, dass die Spenden gereinigt und nicht kaputt sind.
Secondhand ist modern
Der Trend zum Einkaufen in Secondhand-Läden, das Umdesignen oder Upcyclen von gebrauchter Kleidung wird immer angesagter. Michaela Kainz, Modebloggerin aus Graz, kauft selbst gerne Kleidungsstücke aus zweiter Hand. „Mode muss Spaß machen. Mit der Kombination von neuen und alten Teilen entsteht ein individuelles Outfit. Die Kleider sind nicht von der Stange und so kann man seinen eigenen Stil mit unendlichen Möglichkeiten entwickeln“, sagt die modebewusste Frau.
Carla schafft Arbeitsplätze
In Kooperation mit öffentlichen Stellen werden zahlreiche, unterschiedliche Arbeitsplätze geschaffen, denn: Es werden viele Hände benötigt, bis ein gespendetes Kleidungsstück im Laden hängt. Die Containerleerung, der Tranpsort, die Sortierung und der Verkauf sind einige der vielen Arbeitschritte, die dazu notwendig sind. In den befristeten Dienstverhältnissen wird den Menschen bei der Integration am Arbeitsmarkt geholfen, um im Anschluss einen sicheren Job zu bekommen.