Businesstalk: Michael Witsch im Interview
weekend: Sie sind seit Jänner 2020 Landesdirektor der Wiener Städtischen. Wie hat Corona Ihre Pläne beeinflusst?
Michael Witsch: Die Situation war für uns alle nicht einfach. Aber in meinem Job muss man auf veränderte Rahmenbedingungen schnell reagieren können und seine Pläne entsprechend anpassen. Aufgrund von Corona mussten wir den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden quasi über Nacht auf digitale Beine stellen. Nichtsdestotrotz standen und stehen wir allen Kunden gerade in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin als verlässlicher Partner – persönlich, aber auch online – in allen Versicherungsbereichen zur Seite.
weekend: Welche Auswirkungen hat die Krise auf die Versicherungsbranche?
Michael Witsch: Wir verzeichnen aufgrund der Corona-Krise schon deutlich mehr Kundenanfragen als in Normalzeiten. Im Fokus stehen dabei Fragen wie, welche Absicherungen bestehen – also wogegen bin ich tatsächlich versichert – oder wie hoch der Wertstand einer Lebensversicherung ist.
weekend: Ist das Thema Gesundheit stärker in den Vordergrund gerückt?
Michael Witsch: Auf jeden Fall! Die steigende Nachfrage in der privaten Gesundheitsvorsorge war in der Steiermark zwar schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie spürbar, aber die weltweit größte Gesundheits- und Wirtschaftskrise der letzten Jahrzehnte hat diesen Trend zur individuell besten Gesundheitsvorsorge noch weiter verstärkt.
weekend: Wie wirkt sich die Digitalisierung in einer Versicherung aus?
Michael Witsch: Digitalisierung, Social Media und Co. sind für uns wichtige Themen und wir setzen einen starken Fokus auf die Automatisierung und Digitalisierung einzelner Prozesse und interner Abläufe. Der persönliche, direkte Kontakt zu unseren Kunden ist uns aber noch deutlich wichtiger und seit jeher ein Markenzeichen der Wiener Städtischen – und das wird auch in Zukunft so bleiben.
