AMS Business Tour: Dank Umweltstiftung fest im Sattel
Personelle Herausforderungen besprechen, Förderungen präsentieren, gemeinsame Qualifizierungen initiieren: Noch bis 12. Mai sind die Mitarbeiter des Service für Unternehmen im Arbeitsmarktservice (AMS) Steiermark im ganzen Bundesland zu mehr als tausend persönlichen Betriebsbesuchen unterwegs. Ein gewichtiger Schwerpunkt der Business Tour 2023 liegt auf arbeitsplatznahen Ausbildungen – dieses Modell ermöglicht es Unternehmen, geeignete Arbeitsuchende zielgerichtet und maßgeschneidert im eigenen Betrieb zu künftigen Fachkräften zu schulen, gefördert vom Land und dem AMS Steiermark.
Ein Weg voller Chancen
Für diesen Weg entschied sich auch das Grazer Unternehmen RadAktiv, wie sic AMS-Landesgeschäftsführer Karl-Heinz Snobe bei einem Betriebsbesuch persönlich überzeugen konnte. Seit wenigen Wochen absolviert Issa Fayli eine verkürzte Lehre zum Fahrradmechatroniker. Die vom AMS geförderte Ausbildung dauert ingesamt zwei Jahre und wird über die Umweltstiftung abgewickelt.
Eine gute Zusammenarbeit
"Ich bin froh, dass es nun geklappt hat. Die Arbeit passt, das Team ist super", erzählt Fayli. Der 31-Jährige kam vor mehr als sieben Jahren aus dem Iran nach Österreich und ist nach mehreren verschiedenen Jobs froh, nun mit Unterstützung des AMS eine Ausbildung nahe seines erlernten Berufs als Motorradmechaniker gefunden zu haben. Auch RadAktivgeschäftsführer Georg Siebenhofer ist zufrieden mit dem Neuzugang: "Die Zusammenarbeit mit dem AMS funktioniert tadellos, auch die organisatorische Betreuung der Stiftungsausbildung durch die movement Personal- und Unternehmensberatung klappt gut."
2015 gegründet
Im Jahr 2015 gegründet, ist die SSF Handels GmbH mit den Standorten RadAktiv in der Annenstraße und dem Puchstore im Center West mit mittlerweile 15 Mitarbeitern eines der größten Radfachgeschäfte in Graz. "Issa Fayli ist jetzt der zweite Lehrling im noch jungen Lehrberuf Fahrradmechatronik bei uns und es gibt viele Jugendliche, die sich für eine Lehre bei uns interessieren", sagt Siebenhofer.
Arbeitsbündnis für Green Jobs
„Über Stiftungen und ähnliche Ausbildungsmodelle unterstützen wir Unternehmen erfolgreich beim Personalaufbau, die Übernahmequoten liegen dabei bei über 80 Prozent“, betont AMS-Landesgeschäftsführer Snobe. „Die Umweltstiftung ist darüber hinaus auch ein gewichtiger Baustein unserer laufenden Bemühungen, noch mehr Menschen für den Klima- und Umweltbereich zu qualifizieren." Dazu wurde auf Initiative des AMS kürzlich ein Arbeitsbündnis für Green Jobs ins Leben gerufen, dem neben dem Sozialressort des Landes wichtige Einrichtungen der beruflichen Erwachsenenbildung in der Steiermark angehören. Gemeinsames Ziel ist es, das Angebot an klimarelevanten Ausbildungen sukzessive weiter auszubauen und so qualifizierte Fachkräfte für die Bewältigung der Energiewende zu gewinnen. Daher sollen Arbeits- und Lehrstellensuchende sowie Unternehmen gezielt zu Schulungen angesprochen werden.
Grüne Arbeit
Green Jobs sind laut einer Definition des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft Berufe, die alleine durch ihre Ausbildung direkt die Möglichkeit bieten, positiv auf Klimaveränderungen einzuwirken. Das sind etwa Berufsfelder wie Installations- und Gebäudetechnik, Elektrotechnik, der Bau- und Holzbereich oder die Entsorgungs- und Recyclingbranche.