Vergiftung: Cannabis-Palatschinken für die ganze Familie
Ein mysteriöser Fall hat Ende April in Salzburg für Aufsehen gesorgt. Eine ganze Familie aus Obertrum, darunter ein dreijähriges Kind, wurde nach dem Abendessen mit Vergiftungssymptomen ins Spital eingeliefert.
Abendessen im Fokus
Erste Vermutungen gingen von einem Gasgebrechen oder Kohlenmonoxidaustritt aus einem Holzofen aus. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten das vor Ort jedoch schnell ausschließen. Damit rückte das Abendessen der Familien in den Mittelpunkt. Zunächst war noch von einer möglichen Maiglöckchenvergiftung die Rede gewesen, aber auch das ließ sich nicht nachweisen. Um Klarheit in den Fall zu bringen, wurden schließlich Proben der Essensreste im Labor der AGES in Wien unter die Lupe genommen. Schnell stand fest: Eine Lebensmittelvergiftung war für die Symptome der Familie nicht verantwortlich.
THC in Palatschinken
Dann die überraschende Wende: Die Polizei hat damals gegenüber weekend bestätigt, dass bei vier Erwachsenen erhöhte THC-Werte (in Cannabis enthalten) festgestellt wurden. Nun liegen weitere Laborergebnisse vor, wie Salzburger Lebensmittelaufsicht gegenüber weekend informiert. In den Palatschinken, die am 22. April auf dem Tisch der Familie standen, ist berauschendes THC nachgewiesen worden. Das Gutachten habe man vergangenen Freitag erhalten.
Wie sind die Drogen ins Essen gekommen?
Wie es mit den polizeilichen Ermittlungen weiter geht, ist noch unklar. Die Landespolizeidirektion teilte gegenüber weekend mit, dass man noch nichts über die neuen Ergebnisse wisse und den Fall daher nicht bestätigen könne. Ebenfalls unklar ist, wie die Drogen in das Abendessen gekommen sind. Wussten alle Beteiligten davon oder war es ein Streich mit bösem Ende?