Blutüberströmt: 11-Jährige wird zur Heldin
In Salzburg hat ein junges Mädchen hervorragende Zivilcourage bewiesen: Ohne zu zögern half sie einem verunglückten Mann und setzte damit die schnellstmögliche Rettungskette in Gang.
Rettungskette in Gang gesetzt
Als die elfjährige Lara Anfang November mit ihrem Fahrrad auf dem Heimweg ist, bemerkt sie einen Mann, der mit blutüberströmtem Gesicht auf dem Gehweg liegt. Sofort springt das Mädchen vom Rad und erkundigt sich, ob sie helfen könne. Danach radelt sie zur nächstgelegenen Polizeiinspektion, alarmiert die Beamten und führt sie zur Unfallstelle. Den älteren Herren haben bei einem Spaziergang seine Kräfte verlassen, bei einem Sturz hat er sich schwer am Kopf verletzt.
Während Lara die Polizei alarmierte, hat ein zufällig vorbeikommender Ersthelfer die stark blutende Kopfwunde des Mannes mit einem provisorischen Verband versorgt. Ein Rettungsteam hat ihn schließlich zur weiteren Behandlung ins Unfallkrankenhaus gebracht. Dieses konnte der Mann nach einem kurzen stationären Aufenthalt vollständig genesen wieder verlassen.
"Für mich ist es ganz normal zu helfen"
Für Lara selbst ist Hilfeleistung selbstverständlich. "Ich war ziemlich aufgeregt, weil ich das erste Mal die Polizei rufen musste, um jemandem zu helfen", schildert sie die entscheidenden Minuten. "Für mich ist es eigentlich ganz normal, anderen zu helfen", erklärt das Mädchen abschließend.
Vorbild in Sachen Zivilcourage
Zwei Wochen nach dem Unfall hat sich der ältere Herr nun bei Lara für ihre rasche Hilfe bedankt. Auch das Rote Kreuz lobt das beispielhafte Verhalten der jungen Grödigerin. "Lara hat ganz toll und vorbildlich reagiert. Der Weg ist nicht stark frequentiert und es wurde dort rasch kalt. Durch Laras Reaktion konnte Herrn J. rasch und erfolgreich geholfen werden. Dem Roten Kreuz wäre sehr geholfen, wenn sich möglichst viele ein Beispiel an ihr nehmen würden", so Helmut Steinkogler, Rotkreuz-Bezirksgeschäftsführer.