Erlegte Wölfin: DNA-Analyse liegt vor
Im Mai und Juni ist es in Salzburg vermehrt zu Nutztierrissen gekommen, mehr als 30 Schafe und Lämmer wurden getötet. Im Verdacht stand ein Wolf, der sowohl in Maria Alm als auch in Saalfelden zugeschlagen hat.
Treffer: Wölfin erlegt
Die Rede war von einem Problemvoll, der entnommen werden sollte. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Salzburger Landesregierung eine Verordnung erlassen, mit der der Wolf zum Abschuss freigegeben wird. Das war Anfang Juli der Fall, kurze Zeit später wurde im Hochkönig-Gebiet eine Wölfin erlegt.

DNA-Analyse bestätigt Verdacht
Nach dem Abschuss ist es in dem Gebiet zu keinen Nutztierrissen mehr gekommen. Der Verdacht lag bereits damals nahe, dass es sich bei der erlegten Wölfin um das gesuchte Problemtier handelt. Der Kadaver kam ins Forschungsinstitut für Wildtierkunde in Wien, wo wissenschaftliche Untersuchungen vorgenommen wurden. Nun liegen die Ergebnisse vor und bestätigen den Verdacht: Es handelt sich um die gesuchte Problemwölfin, wie eine DNA-Analyse ergeben hat.
Verordnung damit obsolet
Damit ist die Verordnung des Landes Salzburg, dass dieser Problemwolf bejagt werden darf, obsolet. Sie hätte noch bis zum 15. November gegolten.
Wäre es sozusagen die falsche Wölfin gewesen, dann hätte man weiter jagen können. Aber es war offensichtlich, da seit dem 8. Juli keine Risse mehr im Hochköniggebiet gemeldet wurden.
Die erschossene Wölfin soll aus einer italienischen Quellpopulation stammen und auch für Nutztierrisse in Tirol verantwortlich sein.
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Svazek hofft auf Aufhebung des Schutzstatus
LH-Stellvertreterin Marlene Svazek (FPÖ) sieht darin eine Bestätigung der Verordnung, „um den Almbauern schnell zu helfen”. Das könne zwar nur eine Übergangslösung sein, bis der „Schutzstatus endlich von der EU herabgesetzt wird”.
Was da in den vergangenen Tagen von der EU gekommen ist, war völlig am Thema vorbei. Es geht nicht um Menschen, die sich im Wald vor einem Wolf fürchten, es geht um unsere Lebensgrundlage, wenn die Tiere auf der Alm nach der Reihe gerissen werden.