Tierheim Linz (fast) voll: Zig Tiere sehnen sich nach Liebe
Grundsätzlich ist der Sommer für Tierheime immer traurige Hochsaison. Doch derzeit kommt noch ein weiterer Punkt hinzu: coronabedingt haben sich viele Österreicher vergangenes Jahr ein Haustier zugelegt. Im Lockdown galt es schließlich Zeit totzuschlagen und mit einem kleinen Vierbeiner ist man nie einsam.
Viele Hunde, noch mehr Babykatzen
Nun, wo die Lockdowns (hoffentlich) Geschichte sind und immer mehr Berufstätige vom Home Office in die Firmen zurückgekehrt sind, die traurige Bilanz: Mit 264 Tieren stößt das Linzer Tierheim bald an seine Auslastungsgrenzen. Insgesamt 132 Katzen und rund 100 Kleintiere wie Kaninchen und Meerschweinchen warten sehnsüchtig auf ein liebevolles Zuhause. "Wir spüren diesen Sommer schon eine starke Zunahme, es wurden jede Menge Babykatzen abgegeben, aber auch viele Hunde", erzählt Nora Sudra vom Tierheim Linz.
Überfordert
Also vom Home Office ins Tierheim? Den Eindruck macht es auf die Tierpflegerin nicht: "In den Gesprächen hat sich herausgestellt, dass die meisten Leute vorher noch nie ein Haustier hatten. Jetzt, eineinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie, sind die Vierbeiner erwachsen. Vor allem Hunde brauchen eine konsequente Erziehung, damit sind jedoch viele Besitzer überfordert", stellt Sudra fest.
Fazit
Wer einem Tier ein Zuhause schenken möchte, sollte sich das vorher gut überlegen. "Jetzt hätte ich gerade Zeit" ist der falsche Ansatz, denn ein treuer Gefährte ist eine langfristige Entscheidung.