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ORF/Gebhardt Productions/Petro Domenigg

Soko Linz fällt bei Sehern durch

02.02.2022 um 08:08, Lukas Steinberger-Weiß
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Kitzbühel, Wien (Donau) und jetzt Linz: Seit 1. Februar ermittelt die neue ORF-Soko in der Stahlstadt. Die Auftaktfolge kam allerdings bei Sehern nicht gut an und auch wir sehen noch viel Verbesserungspotential.

"Da bietet ja das umstrittene Linz-Tourismus Video (Link) noch mehr Werbung für unsere Stadt!" - dieser Satz eines enttäuschten Twitter-Users trifft das Stimmungsbild nach Folge 1 von Soko Linz ganz gut. Der User ist mit seiner Meinung nicht alleine: Unter dem Hashtag #sokolinz finden sich auf Twitter fast nur negative Meinungen zur neuen ORF/ZDF-Serie. Zum Beispiel der Linzer NEOS-Gemeinderat Georg Redlhammer:

Wirklich so schlimm?

Auch wir haben uns die erste Folge angesehen und kommen zu einem ähnlichen Ergebnis. Eine lustlos wirkende Katharina Stemberger, ein nuschelnder deutscher Kollege. Ein nerviger junger Mitarbeiter bei der Polizei und wieder eine deutsche Hauptkommissarin. Das zündet alles ganz und gar nicht. Dazu kommt, dass die Bilder der Stahlstadt hauptsächlich aus VOEST, Chemie und ein paar Industriebauten bestehen.

Aber ist dann wenigstens der Fall spannend? Ähm, nein. In der Pilot-Episode ermittelt die neue Soko im grindigen Hitlerbau, dort wird eine im Zeugenschutzprogramm stehende junge Frau ermordet. Klingt anfangs recht spannend, entwickelt sich aber zu einem eher öden Liebesdrama. Auch hier glänzt die neue Soko ganz und gar nicht. Noch dazu kommen peinliche Nebenhandlungen wie der junge Polizeimitarbeiter, der seine Chefin wegen eines Energydrinks nervt. Damit quält er nicht nur sie, sondern auch den Seher. Eine weitere Twitter-Userin:

 

Keine Highlights?

Aber ist wirklich alles schlecht? Naja, es gibt ein paar lässige Dinge. Aber die werden eher versteckt. Miriam Hie als grantelnde Facility Managerin (Putzfrau), welche die Kommissare angrantelt und einen Kollegen erpresst - und das als einzige in der Serie im breitesten Dialekt. Oder Ex-Kommissar-Rex-Herrl Alexander Pschill als Gerichtsmediziner. Auch das Setting des Polizeikommissariats ist gut gewählt. Die Tabakfabrik dient als Kulisse und ist wirklich cool in Szene gesetzt. Das war's allerdings schon mit den guten Punkten. Steigerungspotential ist definitiv da, wie viele Seher sich allerdings Folge 2 noch antun werden, ist fraglich.

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