OÖ: Kriegt rote Spitze die rote Karte?
Am Montag präsentierten Brockmeyer und der Dritte Landtagspräsident, Peter Binder, die Impfkampagne der Landes-SPÖ. Zu sehen: ein weinendes Kind, darunter der Text: „Ich will dich nicht verlieren. Lass dich impfen. Jetzt.“ Rund 1.000 solcher Plakate werden in den nächsten Tagen in ganz Oberösterreich zu sehen sein, dazu kommen Radio-Spots und Social-Media-Posts.
Kritik auch aus den eigenen Reihen
Das hat nicht nur der Landes-FPÖ sauer aufgestoßen, die am gleichen Tag die umgehende Einstellung der Kampagne forderte, sondern dürfte nun auch parteiintern das Fass zum Überlaufen gebracht haben. Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) findet die Plakate „nicht gelungen“.
Peter Binder bestätigte der APA, dass nach der Präsentation „der Stein ins Rollen” gekommen sei. Es stellte sich heraus, dass die Werbesujets von keinem Funktionär abgesegnet worden seien. Er sprach von einem Alleingang Gerstorfers und Brockmeyers. Binder selbst habe die Sujets vor der Präsentation gar nicht gesehen.
„Kinder und Tod verknüpft: Geht gar nicht!“
Dienstagfrüh forderte der Nationalratsabgeordnete Dietmar Keck den sofortigen Rücktritt von Birgit Gerstorfer und Georg Brockmeyer. „Wenn man Kinder und den Tod verknüpft, ist eine Grenze überschritten worden. Das geht gar nicht“, so Keck.
Neuer SPÖ-Landeschef
Neu an die Spitze soll der derzeitige Klubobmann Michael Lindner. Dieser hat auch bereits erklärt, er sei gerne bereit, die Funktion zu übernehmen. Der Landesparteitag soll von Herbst auf Juni vorverlegt werden.