Oberösterreich: So viel Lkws unterwegs wie noch nie
Eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) auf Basis von Daten der Asfinag zeigt den massiven Anstieg des Lkw-Verkehrs. So wurden etwa auf der A7 beim Bindermichl mit fast 1,3 Millionen um mehr als acht Prozent mehr Lkw gezählt als im Vorjahr. Auf der A1 bei Traun waren es mit 3,7 Millionen Lkw um rund 11 Prozent mehr als 2020 und auf der A8 bei Krenglbach nahm der Lkw-Verkehr mit 2,9 Millionen sogar um 15 Prozent zu.
Milliardenschwere Strafe droht
Im Vergleich zum Vor-Coronajahr war die Lkw-Belastung je nach Abschnitt um bis zu sieben Prozent höher, womit die Lkw-Lawine so groß wie noch nie war. „Mit mehr Lkw-Verkehr wird aber Österreich seine Klimaziele verfehlen. Und dieses Verfehlen würde sehr teuer kommen“, warnt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Bis zu rund neun Milliarden Euro muss Österreich laut Rechnungshof-Bericht bei Verfehlen der Klimaziele bezahlen.
Umweltfreundlichere Alternative
Der Transport von Gütern ist unverzichtbar, sollte jedoch so klimaverträglich wie möglich abgewickelt werden, betont Schwendinger: „Anstatt Strafe zu zahlen, sollte Österreich beispielsweise verstärkt in betriebliche Gleisanschlüsse investieren.“ Werden Güter mit der Bahn anstatt mit Lkw-Sattelzügen transportiert, lassen sich die CO2-Emissionen um 95 Prozent reduzieren.
Auftrag jedes einzelnen
Letztlich kann jeder einzelne durch sein Konsumverhalten einen Beitrag leisten, erinnert der VCÖ in seiner Presseaussendung: „Langlebige Produkte aus der Region statt Wegwerfware aus fernen Kontinenten reduzieren Transportwege und stärken die regionale Wirtschaft. Bei Lebensmitteln saisonal und regional einkaufen und auch reparieren statt wegwerfen trägt zur Verkehrsvermeidung bei.“