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 V.li: Naturpark-Manager Clemens Schnaitl, Altmünsters Bürgermeisterin Elisabeth Feichtinger und Landesrat Stefan Kaineder
 V.li: Naturpark-Manager Clemens Schnaitl, Altmünsters Bürgermeisterin Elisabeth Feichtinger und Landesrat Stefan Kaineder
Land OÖ/Dedl

Naturpark Attersee-Traunsee soll ein "Sternenpark" werden

28.01.2021 um 13:38, Philipp Eitzinger
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Ein Zeichen gegen Lichtverschmutzung wollen fünf Gemeinden im Salzkammergut setzen: Zum "Erhalt des Nachthimmel" streben sie die Zertifizierung des Naturparks Attersee-Traunsee als sogenannter Sternenpark an.

Altmünster, Steinbach, Weyregg, Schörfling und Aurach arbeiten beim Naturpark Attersee-Traunsee zusammen, seit einigen Monaten wird nun bereits an der Zertifizierung als "Sternenpark" gearbeitet. Man wäre der erste dieser Art in Oberösterreich.

Was das ist? Dies ist ein Gebiet, in dem in der Nacht bewusst auf Dunkelheit gesetzt wird. Das klingt banal, ist es aber keineswegs: Denn auf viele Tiere hat die sogenannte "Lichtverschmutzung" negative Auswirkungen. Das heißt: Je mehr man Beleuchtung, die in der Nacht nicht unbedingt gebraucht wird, vermeiden kann, desto besser. Erreicht wird dies mit Licht-Management-Plänen und Umrüstung bei Straßen- und Außenbeleuchtung

Nachtlandschaft erhalten

„Gelingt es uns die Lichtverschmutzung einzudämmen, können wir einen gesunden Lebensraum für Mensch und Tier sowie die eindrucksvolle Nachtlandschaft erhalten“, erklärt Klima-Landesrat Stefan Kaineder. „Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, Licht zweckmäßig einzusetzen“, bestätigt Nicole Eder, die Bürgermeisterin von Steinbach.

Und Altmünsters Ortschefin Elisabeth Feichtinger verweist auf das Pilotprojekt Reindlmühl: „Es sind alle Gemeinden, die sich die Reduzierung der Lichtemissionen vor Ort gerne ansehen möchten, herzlich eingeladen, unseren Ortsteil Reindlmühl bei Nacht zu besuchen. Der Sternenpark ist ein echter Gewinn für unsere Gemeinde.“

Nominierung erfolgt

Der Naturpark ist nun offiziell für die Ernennung zum "Dark-Sky-Park" nominiert worden. Das Land Oberösterreich hat zudem ein eigenes Messnetz für Lichtverschmutzung installiert sowie eine Leitlinie für den öffentlichen Bereich geschaffen. „Das Sternenpark-Motto „Carpe diem – protege noctem“ - nütze den Tag, beschütze die Nacht - steht sehr bildlich für die zukünftige Ausrichtung“, so der Naturpark-Manager Clemens Schnaitl.

Unterstützt wird der Naturpark und das Land Oberösterreich dabei vom Institut für Astrophysik der Universität Wien, das bestätigt: Die Nachthimmelqualität im Naturpark Attersee-Traunsee ist hervorragend und schützenswert. Nicht zuletzt ist dabei nämlich auch eine enorme Einsparung beim Energieverbrauch verbunden.

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