Kommentar: Unwürdiger Eiertanz um die TU Linz
Aufregung um die geplante TU Linz und kein Ende. Hochgeschaukelt und urtypisch österreichisch. Denn: In Wahrheit reden zu viele selbsternannte Experten ungefragt mit. Es geht bei diesem unwürdigen bildungspolitischen Eiertanz längst nicht mehr darum, was am besten für unser Land, unsere Leute ist. Und auch nicht darum, wie man einen hocheffektiven Turbo für unser Ausbildungssystem und damit auch für unsere Wirtschaftskraft und Wettbewerbsfähigkeit zünden kann. Es geht vielmehr um Befindlichkeiten. Um den institutionellen Neidkomplex, dass jemand anderer zusätzliche oder unangemessene Summen aus dem Futtertrog schöpfen könnte.
Es geht um Animositäten und Querschüsse von Wichtigtuern aus West und Ost, die sich anmaßen festzulegen, was in unserem Bundesland abzugehen hat. Um die Selbstinszenierung von Phrasendreschern, die daherschwurbeln, dem Projekt fehle es an „visionärer Strahlkraft“. Vermutlich ohne jedes Hintergrundwissen, wie was wo im Land ob der Enns läuft. Was Oberösterreich fehlt, ist ein nachgeschärftes Ausrichtungskonzept und eine kompetente Umsetzungsinstanz. Was Oberösterreich braucht, sind Interessenvertreter, deren Schultern breit genug sind, um die Querelen, die Hintertreiben und die Sabotageversuche schnell und unmißverständlich abzudrehen. Die Zeit des Totstellens ist vorbei.