Kommentar: Schluss mit der Russland-Farce!
Kurz hin, Kurz her: Zu den Vorzügen des Kanzlers gehören jedenfalls Hinterfragungsdrang und Widerspruchsgeist im Auftritt gegenüber der EU. Die von Vorgängern eingenomme Rolle als Merkels „Toy Boy“ liegt ihm nicht. Der Versuch, Schadensbegrenzung zu betreiben und durch den russischen Impfstoff Sputnik V das Impfchaos zu begradigen, stellt ein erstes Signal in die richtige Richtung dar. Der nächste Schritt muss im Sinne unserer seit Jahren benachteiligten Exportwirtschaft das längst überfällige Aufbegehren unserer Regierung gegen die widersinnige Russland-Ächtung sein.
Letztere ist ja nichts anderes als ein Brüsseler Muskelspiel gegenüber dem verhassten Staatsführer Putin. Und eine verlogene Farce unter dem Deckmantel der Pseudo-Humanität: Die EU-Elite zeigt ja auch wenig Probleme damit, gegenüber den Menschenrechtsverbrechern im Iran eine unangemessene Milde walten zu lassen. Noch weniger Probleme hat sie mit den Menschenrechtsverbrechern und Frauenschindern in den Emiraten, weil der Duft von Petro-Dollars seit jeher jegliche Form von Rückgrat schmelzen lässt. Und man hat schon gar kein Problem mit Annäherungen an die Menschenrechtsverbrecher in der Türkei. Von deren Staatslenker Erdogan lassen sich Ursula von der Leyen und Charles Michel vorführen und unter Aufgabe jeglicher Selbstachtung auch auf das Peinlichste demütigen.