Direkt zum Inhalt
Eine Frau arbeitet auf ihrem Küchentisch vor ihrem Laptop
Auch von zu Hause aus kann produktiv gearbeitet werden, sofern man die Eigenheiten des Homeoffice berücksichtigt 
Auch von zu Hause aus kann produktiv gearbeitet werden, sofern man die Eigenheiten des Homeoffice berücksichtigt 
iStock.com/Lordn

Home Office in OÖ: Überwiegend positive Zwischenbilanz

05.02.2021 um 13:00, Philipp Eitzinger
min read
Sowohl Angestellte als auch Unternehmen in Oberösterreich sind mit dem Home Office bisher überwiegend zufrieden: Dies ergab eine IMAS-Studie, die nun gemeinsam mit dem Land OÖ vorgestellt worden ist.

Die Distanzregeln, welche in den letzten elf Monaten Einzug gehalten haben, veränderten auch die Arbeitswelt: Wo es möglich war, wurde verstärkt auf Home Office gesetzt. Dies ist natürlich nicht in allen Berufsfeldern möglich, aber dort, wo es ging, wurde das Arbeiten von Zuhause aus zum Alltag. Die Oberösterreicher sind damit durchaus glücklich, wie eine repräsentative Umfrage des IMAS-Institutes unter 400 Unternehmern und 346 Angestellten.

Unternehmer zufriedener als Angestellte

77 Prozent der Unternehmer zeigten sich sehr oder eher zufrieden - also mehr als drei Viertel. Bei den Angestellten ist es "nur" 52 Prozent. Gründe, weswegen sich Arbeitnehmer nicht in so überwältigender Mehrheit positiv äußern, führt die Studie leider nicht explizit an. Sie führt aber Aspekte an, die Angestellte als notwendig für Home Office erachten.

Hier stehen die technische Ausstattung - also Computer und eine schnelle, stabile Internet-Anbindung - ganz weit oben. Im Rückschluss heißt das: Gerade in weniger zentral gelegenden Gegenden hapert es hierbei immer noch spürbar, was das Home Office in der Praxis leicht zu einer etwas frustrierenden Angelegenheit machen kann.

Auch räumliche Voraussetzungen und rechtliche Klarheit werden angeführt. Logischerweise ist auch die Betreuungspflicht von Kindern bzw. pflegebedürftigen Angehörigen ein Thema.

Prognose: Mischform ist die Zukunft

Home Office ist gekommen, um zu bleiben - so viel scheint sicher. Dennoch spricht auch immer noch einiges für Arbeit im Büro, wie Paul Eisenberg, Senior Research Director des IMAS, betont: "Aspekte wie Gruppendynamik, soziale Kompetenz und Kommunikation werden eher dem Büro zugesprochen!" Auch die Integration und Einarbeitung von neuen Mitarbeitern ist im Home Office problematisch, wenn nicht gar unmöglich.

"Homeoffice ist gekommen, um zu bleiben, aber nicht als generelle Alternative zur Tätigkeit im Betrieb, sondern als wichtige Ergänzung", so Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner: "Es wird daher künftig verstärkt Mischformen geben. Es auch ein zunehmend wesentlicher Faktor für die Attraktivität von Arbeitgebern sein, dass sie auch geeignete Homeoffice-Möglichkeiten bieten."

more