Großprojekt in St. Georgen im Attergau mit Vorbildwirkung
Auch wenn wir gerade damit beschäftigt sind, das Hier und Jetzt gut zu bewältigen, darf der Blick in die Zukunft davon nicht ganz verstellt werden. Das sieht man auch in St. Georgen so: Die Attergau-Gemeinde ist gerade dabei, mit einem großen Projekt die Belebung des Ortskernes voranzutreiben. In den nächsten eineinhalb Jahren sollen die „St. Georgs Galerien“ fertiggestellt sein.
Am Ball bleiben
Nun ist es nicht so, dass die vor knapp 20 Jahren eröffnete Umfahrungsspange, die den Durchzugsverkehr aus Richtung Vöcklamarkt bis zum Attersee bzw. zur Autobahn- Anschlussstelle aus dem zuvor heillos überlasteten Ortsgebiet abgeleitet hat, für heilige Ruhe in St. Georgen gesorgt hätte. „Wir hatten immer noch ein sehr starkes Verkehrsaufkommen“, so Bürgermeister Ferdinand Aigner. „Wir haben auch immer geschaut, dass sich was bewegt. Aber man muss aufpassen und am Ball bleiben!“ Darum hat die Gemeinde auch ein Zeichen gesetzt. „Wir haben uns verpflichtet, uns auf 1.200 der insgesamt 5.400 Quadratmeter auf 15 Jahre einzumieten“, erklärt Aigner.
Viele Funktionen
Auf dem Gelände, wo zuvor das bereits abgerissene Gasthaus Kastl seine Gäste bewirtet hat, entsteht nun also ein ganzer Komplex, der für verschiedenste Nutzungen vorgesehen ist. Durchgeführt wird das Projekt von der Erlinger Immobilien GmbH. „Die St. Georgs Galerien umfassen neben einem Lebensmittelmarkt, einem Gastronomie- Betrieb und kleineren Geschäften auch das Tourismus-Büro Attersee-Attergau und Arztpraxen“, erklärt Investor Richard Erlinger. Auch Wohnungen und Büroflächen entstehen. „Die Polizeiinspektion wird dort ebenso einziehen, auch etwas Kulturelles haben wir geplant“, erläuert Bürgermeister Ferdinand Aigner. Bis Ende des kommenden Jahres sollen die Gebäude bezugsfertig sein.
Vorbildwirkung
Das Projekt in St. Georgen soll auch für andere Gemeinden eine inspirierende Wirkung haben, appellierte auch Wirtschafts- Landesrat Markus Achleiter zuletzt bei einem Besuch im Attergau anlässlich der Projekt-Präsentation. „Um den Bodenverbrauch einzudämmen, sollen unsere Gemeinde nicht mehr an den Rändern nach außen wachsen, sondern sich nach innen weiterentwickeln“, so Achleitner, „das soll durch qualitätsvolle Versichtung, die Nutzung von Leerständen sowie das Verfügbar-Machen von bereits gewidmetem Bauland erreicht werden!“ Damit sollen die Ortszentren gestärkt werden und dadurch die Lebensqualität gesteigert werden.
Was jedoch nicht passieren soll ist, dass die Verdichtungs- Projekte wie ein Fremdkörper im Ortskern wirken. „Die Architektur soll sich auf moderne Art in das bestehende Ortsbild integrieren“, stellt Erlinger klar. Die Baustelle ist bereits in vollem Gange – und auch der Verkauf der Wohnungen hat bereits begonnen.