Antikörper-Studie in oö. Krankenhaus spricht klare Sprache
Wie wirksam ist der „dritte Stich“? Gibt es dabei Unterschiede zwischen den verschiedenen Impfstoffen? Mit diesen und weiteren Fragen im Zusammenhang mit Covid-19 befasste sich eine Erhebung im Innviertler Schwerpunktspital. Insgesamt 1.137 Mitarbeiter nahmen daran teil, mehr als 90 Prozent davon sind geimpft. Gemessen wurde unter anderem die Konzentration eines bestimmten Antikörpers (Anti-Spike-IgG) im Blut nach zwei beziehungsweise drei Impfungen – mit überzeugenden Ergebnissen: Die Antikörper-Konzentrationen waren nach der Booster-Impfung beträchtlich erhöht.
Die Ergebnisse im Detail
- Bei der Gruppe, die nach zwei Astra-Zeneca-Impfungen eine dritte Impfung mit BioNTech/Pfizer erhalten hatte, zeigte sich ein 26-fach erhöhter Wert (60 zu 1593 BAU/ml *) im Vergleich zu jenen, die nur zweifach mit diesem Vakzin geimpft waren.
- Dreifach mit BioNTech/Pfizer Geimpfte wiesen die 15-fache Konzentration im Vergleich zu zweifach Geimpften auf (116 zu 1771 BAU/ml *).
- Nach zwei Impfungen mit dem Wirkstoff von Moderna und einem Booster mit einem mRNA-Impfstoff waren die Antikörperkonzentrationen rund neunmal höher – verglichen mit zweifach Geimpften. (251 zu 2271 BAU/ml *)
*) jeweils Medianwerte der gegenüberstellten Gruppen, Zweitdosis bei nur zweifach Geimpften mindestens vier Monate zurückliegend.
Arzt appelliert: „Lassen Sie sich boostern!“
„Auch wenn es sich bei dieser dreiwöchigen Erhebung um eine Momentaufnahme handelt, so zeigt sie eindeutig: Die Booster-Impfung hat einen enormen Effekt und wirkt ausgezeichnet“, appelliert Oberarzt Karl Schrattbauer (Institut für Labordiagnostik) an alle Menschen, die noch nicht dreimal geimpft sind: „Nutzen Sie diese Möglichkeit!“