Vorrang für Pendler in Park & Ride Anlagen
Den Umstieg auf die klimafreundliche Bahn so einfach wie möglich zu gestalten – das ist das erklärte Ziel, um das Pendeln zukunftsfit zu machen. Allein in Niederösterreich stehen dafür rund 40.000 Park & Ride-Plätze für PKW sowie rund 21.000 Bike & Ride-Plätze für Zweiräder zur Verfügung. Damit diese Flächen auch tatsächlich für die Pendlerinnen und Pendler frei sind, startet in Niederösterreich ein neues, schrankenloses Zufahrtssystem.
ÖBB-Kunden sollen Park & Ride nutzen
Silvia Angelo, Vorstandsdirektorin der ÖBB-Infrastruktur AG: „Als ÖBB-Infrastruktur ist es uns wichtig, dass die Park & Ride-Anlagen auch von unseren Kundinnen und Kunden genutzt werden können. Mit dem neuen Zufahrtssystem können wir das in Zukunft noch besser sicherstellen, denn die Pendlerinnen und Pendler bekommen insgesamt mehr Parkmöglichkeiten.“
Ausfahrt mit Code am Fahrschein
Das innovative Zufahrtssystem kommt ohne Schranken aus. Eine Kamera erfasst automatisch das Kennzeichen des einfahrenden Autos. Beim Ausfahren aus der Park & Ride-Anlage registriert eine weitere Kamera mittels Kennzeichenerfassung, dass dasselbe Auto die Anlage wieder verlässt. So kann in Zukunft auch die Auslastung der jeweiligen Anlage in Echtzeit abgefragt werden. Erst jetzt muss die Lenkerin oder der Lenker aktiv werden und ein gültiges Ticket mit Fahrschein-Code am Scanner bei der Ausfahrtssäule einlesen. Durch die Verknüpfung von Autokennzeichen und Fahrschein erkennt das System, ob man berechtigt geparkt hat und eine grüne Ampel signalisiert die Ausfahrt. Das funktioniert auch bei Wochen-, Monats- oder Jahreskarten und auch beim Klimaticket, hier muss nur bei der ersten Ausfahrt im Gültigkeitszeitraum der Fahrschein mit dem Kennzeichen verknüpft werden.
21 Standorte bis Jahresende
Einziger Wermuthstropfen: das System wurde in St. Valentin getestet und wird erst sukzessive im Laufe des Jahres installiert. Beginnend mit dem neuen Standort Hollabrunn sollen vor allem die Park & Ride-Anlagen rund um Wien wie Baden, Wiener Neustadt, Korneuburg, Klosterneuburg-Kierling und Tulln umgerüstet werden. Insgesamt sollen heuer 21 Standorte mit dem neuen System arbeiten.