Hundeattacke: Frau stirbt nach zwei Monaten
Erst vor wenigen Wochen ist eine Frau an den Folgen einer Hunde-Attacke verstorben, nun kommt ein weiterer Fall ans Tageslicht. Der Schauplatz: Niederösterreich. Ein Rottweiler hat vor knapp drei Monaten eine Frau und drei kleine Kinder angegriffen. Das 52-jährige Opfer ist nun an den Folgen der massiven Bissverletzungen gestorben, bestätigt Polizeisprecher Stefan Loidl einen Bericht der Kronen Zeitung.
Aus Garten ausgebrochen
Der Vorfall ereignete sich am 26. Juli 2023 in Wilfleinsdorf im Bezirk Bruck an der Leitha: Die Großmutter (52) geht mit ihren drei Enkelkindern und einer Nachbarin spazieren. Plötzlich rennt ein Rottweiler auf sie zu, er soll aus einem Garten auf die Straße gelaufen sein. Das Tier greift als erstes den zweijährigen Buben an, beißt das Kind mehrmals in den Rücken und Oberschenkel. Dank der Abwehrversuche der Nachbarin lässt der Hund von dem blutüberströmten Buben ab, geht jedoch auf die Großmutter los.
Schwere Bissverletzungen
Die Frau versucht zu fliehen, der Rottweiler holt sie aber ein und fällt sie an. Dabei erleidet die 52-Jährige multiple Bissverletzungen und wird schwer verletzt ins Spital gebracht. Der Zweijährige und seine sieben Jahre alte Schwester werden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht, die älteste Tochter kann fliehen. Medienberichten zufolge sind die beiden Kinder wieder wohlauf, haben aber weiterhin mit psychischen Problemen zu kämpfen. Die Großmutter stirbt nach zweimonatiger Behandlung auf der Intensivstation an ihren Verletzungen. Nach Angaben der Polizei wurde eine Obduktion angeordnet. Das Ergebnis ist noch ausständig.
Ausgemusterter Bundesheerhund
Der Halter sei während des Vorfalls im Urlaub gewesen, seiner 20-jährige Tochter hat auf den Hund aufgepasst. Da sie "die tatsächliche Aufsicht" über den Rottweiler hatte, drohen ihr nun laut Polizei bis zu drei Jahre Haft wegen grob fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Wie die Krone berichtet, soll es sich bei dem Rottweiler um einen Hund aus der Bundesheerzucht handeln. Als Kampfhund sei er aber nicht geeignet gewesen, weshalb er als "untauglich" eingestuft worden sei. Mittlerweile befindet sich der Vierbeiner bei der Tierschutzorganisation "Teufels Hunde", die mit Problemhunden vertraut ist. Dort werden Hunde betreut, die schwer zugebissen haben.