Prämien für Pflegekräfte sollen Mangel beheben
„Der Kampf gegen Corona ist uns wichtig. Aber wir dürfen auch auf jene Aufgaben nicht vergessen, die darüber hinaus wichtig sind für Niederösterreich und für die niederösterreichischen Landsleute“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner zum „Pflegepaket“.
9.500 zusätzliche Pflegekräfte bis 2030
Ein Bereich, „der derzeit besonders belastet ist und wo wir sofort Maßnahmen setzen wollen“, sei der Bereich der Pflege, betonte die Landeshauptfrau. Eine Studie der Karl Landsteiner-Universität habe gezeigt, dass bis zum Jahr 2030 rund 9.500 Pflegekräfte benötigt werden – was rund 37 Prozent der derzeit rund 26.000 Pflegekräfte entspricht. Daher habe man nun ein „blau-gelbes Pflegepaket“ geschnürt. „So haben wir erstens entschieden, die Ausbildungsplätze auf 2.100 zu erhöhen“, stellte die Landeshauptfrau die erste Maßnahme vor: „Unser Ziel muss es sein, diese Ausbildungsplätze in Zukunft auch zur Gänze zu füllen“.
Pflegekräfte sollen in NÖ arbeiten
Erreichen wolle man dies auch durch finanzielle Anreize. „Deshalb werden wir als Land Niederösterreich die Schulgelder zur Gänze übernehmen“, so Mikl-Leitner. Weiters habe man auch die Einführung eines Prämiensystems beschlossen: „Es wird Prämien geben für jene, die sich entscheiden, einen Pflegeberuf auszuüben.“ Gelten werde dies sowohl für die einjährige Pflegeassistenz, die zweijährige Pflegefachassistenz und auch das dreijährige FH-Studium. Den Auszubildenden werde man mit einer monatlichen Ausbildungsprämie von 420 Euro unter die Arme greifen, kündigte die Landeshauptfrau an. Bei Fachhochschulen werde man die Studiengebühren übernehmen. Wichtig sei aber auch, „dass die ausgebildeten Pflegekräfte anschließend auch im Land Niederösterreich arbeiten“, und daher werde mit der Prämienleistung auch die Verpflichtung zu einer Tätigkeit in Niederösterreich verbunden sein.