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Ermittler am Tatort im Bezirk Tulln.
Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.
Die Ermittlungen der Polizei laufen weiter.
APA/Max Slovencik

Mutter und 2 Kinder tot: Obduktion bringt Klarheit

15.08.2024 um 17:30, Simone Reitmeier & APA, Red
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Laut vorläufigem Obduktionsergebnis sind die beiden Mädchen durch Ersticken gestorben. Die Leiche der Mutter weist eine Schussverletzung auf.

Im Fall um den Fund dreier Toter in einem Einfamilienhaus im Bezirk Tulln liegt das vorläufige Obduktionsergebnis vor. Die Mädchen im Alter von fünf und acht Jahren starben demnach durch Ersticken, die Leiche der 29-jährigen Mutter weist eine Schussverletzung auf, teilte Polizeisprecherin Manuela Weinkirn Donnerstagnachmittag auf Anfrage mit. Ein erweiterter Suizid gilt als Möglichkeit. Weitere Ermittlungen sind aber nötig, auch auf Gutachten wird gewartet.

Faustfeuerwaffe sichergestellt

Es gebe derzeit "keine konkreten Hinweise auf weitere involvierte Personen", hieß es von Stefan Pfandler, dem Leiter des Landeskriminalamts Niederösterreich. Dennoch dürfe man ein solches Szenario "noch nicht außer Acht lassen". Aufklärung könne eine Schusshandbestimmung bringen, Erkenntnisse daraus dürften aber mehrere Tage dauern. Sichergestellt wurde im Umfeld jedenfalls eine Faustfeuerwaffe, die die 29-Jährige legal besessen hatte.

Puzzle-Teile zusammensetzen

"Wir müssen das Puzzle zusammensetzen", konstatierte Pfandler mit Blick auf die weiteren Ermittlungen. Eine Festlegung auf eine Variante wäre "zu früh und unseriös". Ausständig ist auch das Ergebnis eines toxikologischen Gutachtens. Diese Expertise soll zeigen, ob den beiden Mädchen etwas verabreicht worden war. Das Gutachten dürfte erst in einigen Wochen vorliegen, kündigte Pfandler an.

Weitergeführt wurde am Donnerstag die Tatortarbeit. Bisher hatte sie sich überwiegend auf den unmittelbaren Tatbereich konzentriert, nun wurden auch andere Räumlichkeiten in dem Wohnobjekt unter die Lupe genommen.

Vater entdeckte Leichen

Entdeckt worden waren die zwei Mädchen und die Mutter am Mittwoch gegen 15.00 Uhr vom Vater der Kinder. Zahlreiche Einsatzkräfte wurden alarmiert, die Tatortgruppe und Beamte des Bereichs Leib und Leben des Landeskriminalamts führten bis in die Nachtstunden Erhebungen durch.

Hier bekommen Sie Hilfe

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich.

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